„Semper Fi“ – immer treu, hat sich das US Marine Corps als Wahlspruch gegeben. Vom Unabhängigkeitskrieg bis zu den Golfkriegen können die Präsidenten der USA auf die Loyalität der Marines bauen. Das galt selbst in Vietnam, als viele Army-Soldaten am Sinn des Krieges zweifelten, gegen ihren Einsatz rebellierten oder sich in Drogen flüchteten. Der Grund für die hohe Kampfmoral der Marines ist nicht nur im Korpsgeist zu suchen, sondern basiert auch darauf, dass in ihren Reihen nur Freiwillige kämpften und kämpfen.
„War is Hell“ – Krieg ist die Hölle, wurde für die Marines grausame Wahrheit im Pazifikkrieg gegen die Armee Japans. Verwurzelt im Geiste der Samurai und fanatisiert durch eine faschistische Regierung, kämpften die Japaner mit Todesverachtung: jeder Invasionsstrand eine Vorhölle ohne Hoffnung, jede Insel ein kleines Inferno. Und nicht nur japanische Kugeln waren gefährlich, im Dschungel gediehen Blutegel, Giftschlangen und Malaria.
„Expeditionary Warfare“ – Fähigkeit zu weltweiten Einsätzen, lautet heute die strategische Aufgabe. Die US-Marines verfügen über eigene Schiffe, Panzer sowie Hubschrauber und Kampfflugzeuge. Damit bündeln sie die Fähigkeit der anderen großen US-Teilstreitkräfte: Navy, Army und Airforce. Was im Arsenal fehlt, sind Nuklearwaffen sowie ein eigener Sanitätsdienst. Um Kranke und Verwundete kümmern sich die „Corpsmen“, Sanitäter und Ärzte der Navy. Eine Tradition aus den fernen Tagen der Segler, als die Marineinfanterien in die hölzerne Sicherheit ihrer Schiffe zurückkehren konnten.
Ihr, Euer
Dr. Klaus Hillingmeier
Chefredakteur