Liebe Leserin, lieber Leser,
so nah und doch so fern: Lassen Sie uns gedanklich auf eine Reise gehen, bei der wir hier am selben Ort bleiben, uns nur in der Zeit bewegen. Schon mit winzigen Schritten auf der geologischen Zeitskala gelangen wir in fremdartig anmutende Welten.
40 000 Jahre zurück: Zwei Menschenformen leben in Europa, Homo sapiens und Neandertaler. Sie vermischen sich und werden zu unseren gemeinsamen Urahnen.
30 000 Jahre zurück: Künstler malen in finsteren Höhlen, wo man ohne Feuer nichts sieht. Andere erschaffen Frauenfiguren mit enormen Brüsten und Gesäßen – ihr Schönheitsideal?
20 000 Jahre zurück: Ein kilometerdicker Eispanzer hat von Norden kommend alles zerstört – bis dorthin, wo heute Berlin liegt. Das restliche Mitteleuropa ist eine unbewohnbare Kältewüste.
10 000 Jahre zurück: Die dramatischste Klimaerwärmung der Menschheitsgeschichte entfaltet ihre volle Wirkung. Der Meeresspiegel steigt bis zu 15-mal schneller als heute, rund um den Globus versinken riesige Gebiete.
10 000 Jahre nach vorne: Die Welt wird sich radikal von der heutigen unterscheiden. Aber wie? Welche langfristigen Folgen hat der jetzige, menschengemachte Klimawandel? Die Natur ist viel zu komplex, um das am Computer vorauszuberechnen. Dagegen liefert die wechselhafte Klimageschichte unseres Planeten reale Beispiele, wie sich globale Temperatursprünge auswirken. Der Blick zurück ist damit auch ein Blick in unsere Zukunft.
Ihr
Dr. Christian Pantle
Chefredakteur