Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser,

stellen Sie sich vor, die Reichsten und Schönsten unserer Zeit würden auf einem Luxusliner eine Schiffsreise über den Atlantik antreten: An Bord wären Menschen wie Elon Musk, Angelina Jolie, Bill Gates und Taylor Swift. Wäre das nicht spektakulär? So in etwa muss es sich angefühlt haben, als Industrielle und Stars ihrer Zeit wie John Jacob Astor, Margaret »Molly« Brown, Benjamin Guggenheim und Dorothy Gibson im April 1912 an Bord der Titanic gingen. Was für ein Ereignis! Kein Wunder, dass die Meldung vom Untergang des Ozeanriesen damals hohe Wellen schlug.

Das tragische Schicksal der Titanic berührt bis heute. Warum ist das so? Bei mir und wohl bei vielen anderen liegt die Faszination auch am Blockbuster »Titanic« von 1997. Die Motive sind dramatisch: Arm und Reich, Liebe und Leidenschaft, Technikwunder und Hochmut. Zahlreiche Bücher, Musicals und Ausstellungen halten die Erinnerung an die Tragödie am Leben. Die neue Titanic-Schau im Lokschuppen Rosenheim etwa, bei der G/GESCHICHTE Medienpartner ist, widmet sich unter anderem dem damaligen Zeitgeist und dem Mythos.

So farbenfroh wie in diesem Heft haben Sie die Titanic wohl selten gesehen. Das ist möglich, weil Künstler mit viel Aufwand historische Schwarz-Weiß-Aufnahmen des Luxusliners oder ihres Schwesterschiffs Olympic kolorieren. Diese Werke vermitteln einen spektakulären Eindruck davon, wie es auf der Titanic ausgesehen haben muss. Ich lade Sie ein, in dieses Heft einzutauchen und die erstaunlichen Geheimnisse der Titanic zu entdecken.

Ihre
Sonja Nowack, Redakteurin