Ökumenische Trauerandachten. Meditationen, Impulstexte und Rituale, Stuttgart: Verlag Katholisches Bibelwerk 2016; 144 S.; 14,90 €; ISBN 978-3-460-26759-6
Der Name ist Programm: Das Buch enthält 15 Modelle für ökumenische Trauerandachten, die aus den positiven Erfahrungen erwachsen sind, die man mit dieser Form in der Nürnberger Citykirche St. Klara machen durfte. Dort wird bereits seit 2003 monatlich eine Trauerandacht gefeiert, zu der sich jeweils 50 bis 80 Menschen verschiedener Altersgruppen zusammenfinden, um ihrer verstorbenen Angehörigen und Freunde zu gedenken.
Die im Buch vorgestellten Andachtsmodelle erheben keinen Anspruch auf Perfektion. Je nach Kontext ist es ratsam, Texte zu verändern oder zu kürzen. Was bei der individuellen Vorbereitung einer Trauerandacht zu beachten ist, erklärt der Autor in einem einleitenden Kapitel: So habe beispielsweise die Erfahrung gezeigt, dass es sinnvoll sei, niemals zwei Textelemente aufeinander folgen zu lassen, sondern dazwischen einen musikalischen Akzent zu setzen.
Die große Stärke der ökumenischen Trauerandachten liegt in ihrer inhaltlich offenen Konzeption: Sie möchten die betroffenen Menschen in ihrer Lebenskrise ernst nehmen, indem sie Gefühle des Zweifels und des Zorns einen Raum geben: „Wer zu rasch mit Formeln und Floskeln daherkommt, die vor Auferstehungshoffnung nur so triefen, erreicht vielleicht das Ohr der Betroffenen, nicht aber ihr Herz und Gemüt“, so der Autor (S. 13).
Manuel Uder
Zu guter Letzt. Sterben, Tod und Trauer in der Gemeinde, Paderborn: Bonifatius Verlag 2017; 100 S.; 9,90 €; ISBN 978-3-89710-700-7
Dieses Büchlein möchte bei der Bewältigung des großen Themenfeldes „Bestattung“ helfen. Es setzt dabei verschiedene Schwerpunkte, die auch selektiv nach jeweiligem Bedarf gelesen werden können. So werden die theologischen Hintergründe der katholischen Begräbnisfeier und einzelner Elemente erläutert, die pastoralen Chancen und Herausforderungen der Seelsorge an den Hinterbliebenen aufgezeigt, wobei auch die sinnvolle Beteiligung der ganzen Gemeinde dargelegt wird, sowie Schritte zur Vernetzung der einzelnen Glieder angeregt. Eine Übersicht mit kurzen Erläuterungen verschiedener liturgischer Feiern stellt weitere Möglichkeiten vor, der Verstorbenen zu gedenken und für sie zu beten. Ein großes Kapitel beschäftigt sich im Dreischritt „Sehen – Urteilen – Handeln“ mit der Feuerbestattung als Herausforderung und Chance der christlichen Theologie und Liturgie. Das letzte Kapitel zeigt an einem Beispiel die Möglichkeiten auf, wie katholische Friedhöfe zu Orten der christlichen Verkündigung gemacht werden können.
Im Anhang finden sich eine Übersicht über die Aufgabe der Gemeinde vor, während und nach einem Todesfall, eine Vorlage für einen Themenabend in der Gemeinde oder eine Checkliste für den Trauerfall.
Christoph Neuert, Trier