Dynamik und Diversität des Gottesdienstes. Liturgiegeschichte im neuen Licht (Quaestiones Disputatae 289), Freiburg i. Br.: Verlag Herder 2018; 343 S.; 35,00 €; ISBN 978-3-451-02289-0
Als akademische Disziplin innerhalb der Theologie untersucht die Liturgiewissenschaft nicht nur die theologischen Grundlagen der Liturgie sowie das gottesdienstliche Leben der Kirche von heute, sondern fragt auch nach dem geschichtlichen Werden liturgischer Vollzüge. Diese historische Dimension ihres Faches stellte die „Arbeitsgemeinschaft katholischer Liturgikdozentinnen und -dozenten im deutschen Sprachgebiet“ (AKL) ins Zentrum ihrer Tagung im Jahr 2016, auf der die Beiträge des Sammelbandes „Dynamik und Diversität des Gottesdienstes“ mehrheitlich beruhen.
Sie wollen der Vergewisserung dienen, wo und wie sich die Liturgiewissenschaft hinsichtlich ihrer historischen Ausrichtung gegenwärtig und zukünftig zu positionieren hat. Was kann liturgiehistorische Forschung, die wie jede Geschichtsschreibung stets interessengeleitet ist, heute noch leisten? Wie kann sie in Anbetracht der Zunahme von Quellenmaterial und der Förderung interdisziplinärer Forschungsansätze geschehen? Die Autorinnen und Autoren des Sammelbandes haben sich der Herausforderung gestellt, diese Fragen exemplarisch zu beantworten. Die unterschiedlichen Beiträge und die Pluralität der Zugänge machen deutlich, dass die Liturgiegeschichte ein wesentlicher Bestandteil auch einer praktisch-theologisch orientierten Liturgiewissenschaft bleiben wird.
Manuel Uder