Zweifache Zustimmung „Durch ihn und mit ihm und in ihm …“ – Mancherorts wird die Schlussdoxologie des Hochgebetes von allen gemeinsam gesprochen. Aber ist das wirklich sinnvoll? Von Dieter Eissing © 2017, KNA (www.kna.de). Alle Rechte vorbehalten Gd 23/2018, 52. Jahr S. 257-259 / 3 Kommentare Diesen Artikel jetzt lesen! Im Abo Ihr Plus: Zugriff auch auf alle anderen Artikel im Abo-Bereich 3 Hefte + 3 Hefte digital 0,00 € danach 107,10 € für 21 Ausgaben pro Jahr + Digitalzugang inkl. MwSt., zzgl. 21,00 € Versand (D) 3 Hefte digital 0,00 € danach 94,50 € für 21 Ausgaben pro Jahr im Digitalzugang inkl. MwSt., Im Abo Im Digital-Abo Abo testen Digital-Abo testen Sie haben ein Abonnement? Anmelden Teilen Teilen Whatsapp Mailen Überschrift Artikel-Infos Autor Dieter Eissing war bis zu seinem Ruhestand Referent für Liturgie im Bistum Essen Diskussion Kommentieren 3 Kommentare Von Christian Haidinger am 08.01.2019 Zum Beitrag "Zweifache Zustimmung" in Heft 23/24 2018: Ich möchte nur auf die letzten Sätze dieses Beitrages zu sprechen kommen , - und die Redaktion dringend bitten, in "Gottesdienst" ausführlich und öfter auf die unverantwortliche, aber weit verbreitete Praxis der Kommunionspendung "aus dem Tabernakel" (("… Ebenso aber auch, wenn die Eucharistie in der Feier ohne zwingenden Grund aus dem Tabernakel ausgeteilt wird. Das gereichte Brot und der gereichte Wein sind die zuvor zum Altar getragenen Gaben, die im Hochgebet das „Brot des Lebens“ und der „Kelch des Heiles“ (Hochgebet II) für die Hinzutretenden geworden sind.")) hinzuweisen und zu motivieren, diese theologisch und liturgisch unverantwortliche Praxis zu überwinden … Ich schätze dass bei uns in Österreich in bis 90% der Pfarren das so praktiziert wird. Wenn ich als Aushilfspriester darauf hinweise kommt meist die Antwort: "das ist doch viel praktischer" ... Antworten Schreiben Sie eine Antwort Angemeldet kommentieren Als Gast kommentieren Anmeldung E-Mail * Passwort * Passwort vergessen? Angemeldet bleiben Anmelden Diese Angaben benötigen wir von Ihnen. Ihre E-Mail-Adresse zeigen wir nicht an. Wenn Sie nicht möchten, dass Ihr Name angezeigt wird, wählen Sie bitte zusätzlich einen Anzeigenamen, den wir dann anstelle Ihres Namens veröffentlichen. 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Es liegt aber auch an der ars celebrandi, wie der Priester (mit Diakon) die Gaben wirklich hochhält, wie die Doxologie gesungen oder gesprochen wird, dass die Gläubigen wirklich einstimmen können. Es wäre auch verkehrt, wenn der Priester das Amen selbst mitsprechen oder mitsingen würde. Antworten Schreiben Sie eine Antwort Angemeldet kommentieren Als Gast kommentieren Anmeldung E-Mail * Passwort * Passwort vergessen? Angemeldet bleiben Anmelden Diese Angaben benötigen wir von Ihnen. Ihre E-Mail-Adresse zeigen wir nicht an. Wenn Sie nicht möchten, dass Ihr Name angezeigt wird, wählen Sie bitte zusätzlich einen Anzeigenamen, den wir dann anstelle Ihres Namens veröffentlichen. E-Mail-Adresse * Vorname * Nachname * Anzeigename ** Kommentar * Ja, ich möchte den kostenlosen Gottesdienst-Newsletter abonnieren und willige in die Verwendung meiner Kontaktdaten zum Zweck des E-Mail-Marketings durch den Verlag Herder ein. Den Newsletter oder die E-Mail-Werbung kann ich jederzeit abbestellen. 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Zumindest führte die Wiederentdeckung des gemeinsamen Feierns nach dem Vatikanum II zu solch neuem gemeinsamen Vollzug gottesdienstlicher Handlungen.Vor dem Konzil hatte man zu wenig auf eine Kirchenschau geachtet, die dem integralen Subjekt der ganzen christlichen Gemeinschaft wirklich eine neue Rolle beim Mitfeiern zugestanden hätte. Wie darüber Yves Congar 1967 reflektierte, gab er folgendes zu Bedenken . Es sei in der karolingischen Epoche der Umschlag vom ehemals korporativen Verständnis der liturgischen Versammlung zur Kirchenschau erfolgt, die in der Rolle des (allein Christus repräsentierenden) Priesters gipfelte. In der Folge fokussierte die spätere Entwicklung definitiv seit dem Tridentinum auf die alleinige (auch sprachlich definierte) Konsekrationsvollmacht des Liturgievorsitzenden. Congar zielte auf die Geschichte der Ekklesiologie «sous l’angle du destin du schème corpus-caput, corps-tête». Das Schicksal des Bezugspaars «Körper/Leib-Haupt» lag für Congar darin, dass der Begriff «caput» oft den Begriff «corpus» absorbiert habe. Darum seine Frage auf dem Hintergrund des Konzils: «Peut-être a-t-on commencé de surmonter cet abus séculaire?»Ein über Jahrhunderte bestehendes Missverhältnis (bzw. ein Missbrauch!) hatte demnach auch die Sprechakte der Feiern des Glaubens einseitig bestimmt. Es steht ausser Frage, dass dies auch sprachliche Einseitigkeiten hervorbrachte und wie im Fall der Doxologie zu sehr auf die Rolle des Vorsitzenden fokussierte. Dagegen entfaltet sich im Ensemble aller Faktoren beim Mitfeiern eines Gottesdienstes eine Atmosphäre gemeinsamen Tuns. In diesem Tun wird nicht die Priesterrolle allein hervorgehoben werden können, weil dieser nie in absoluter Weise Christus repräsentieren kann. Dafür entfaltet sich durch gemeinsamen Vollzug dieses zusammenfassenden Aktes der Doxologie der Kontakt mit dem letzten und transzendenten Subjekt der liturgischen Aktion, mit Jesus Christus. Warum also nicht das Mitbeten der Versammlung im gemeinsamen Vollzug der Doxologie realisieren, und so getragen vom göttlichen Geist von allen einzelnen Gliedern des Leibes Christi mit vollziehen lassen?Anders gesagt: Wo die Versammlung inklusive deren Leitung nicht auf «Empfang» eingestellt ist, entfaltet sich auch nicht die Atmosphäre christlicher Liturgie, die mit dem Zweiten Vatikanum definitiv aus dem Dornröschenschlaf der Privatheit gerissen wurde. Dass daraus wichtige Folgerungen auf die in einer Eucharistiefeier verwendete Sprache, ihre Form und ihren Stil gezogen werden müssten, muss hier offenbleiben. Zumindest nicht wegzuwischen jedoch ist der Eindruck eines weiterhin monarchisch anmutenden Christo-Monismus, wenn Mitfeiernde im Kirchenraum sich nicht mitgenommen fühlen, weil sie sich einem Kreis von Aristokraten, gar einem überhöhten Selbstverständnis als ‘Stellvertreter Christi’ und einer Sondersprache gegenübersehen.Stephan Schmid-Keiser (Luzern / St. Niklausen / Schweiz)Quelle: Yves Congar: L’Ecclesia ou communauté chrétienne, sujet intégral de l’action liturgique, in: J.-P. Jossua / Y. Congar: La Liturgie après Vatican II. Bilans, études, prospective. Paris 1967, 241–282, hier 276. Wir freuen uns über Ihren Kommentar Angemeldet kommentieren Als Gast kommentieren Anmeldung E-Mail * Passwort * Passwort vergessen? Angemeldet bleiben Anmelden Diese Angaben benötigen wir von Ihnen. Ihre E-Mail-Adresse zeigen wir nicht an. Wenn Sie nicht möchten, dass Ihr Name angezeigt wird, wählen Sie bitte zusätzlich einen Anzeigenamen, den wir dann anstelle Ihres Namens veröffentlichen. 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