Gundula Kühneweg (Hg.): Kreuzweg der Märtyrer des 20. Jahrhunderts. Andacht für Gemeinde, Gruppen und das persönliche Gebet (Reihe „Te Deum.extra“), Maria Laach/Stuttgart: Ars Liturgica Buchund Kunstverlag/Verlag Katholisches Bibelwerk 2016; 96 S.; 4,95 €; ISBN 978-3-460-23143-6
Zu den beliebten Formen der Volksfrömmigkeit in der Österlichen Bußzeit gehört der Kreuzweg. Dabei handelt es sich um einen Gebets- oder Meditationsweg, der nicht notwendig an Bilder gebunden ist, sondern auch einfach aus einer Folge von Texten und Gebeten bestehen kann. Im Zentrum der meist 14 Stationen steht jeweils ein Ereignis der Passion Jesu Christi. Der Beter darf sein eigenes Leiden und das seiner Mitmenschen im Leiden Christi aufgehoben wissen – das spendet Trost und Hoffnung.
Besonders eindrücklich ist es, wenn man die traditionellen Stationen des Kreuzwegs Jesu nicht nur durch künstlerische Zeugnisse illustriert, sondern durch Lebenszeugnisse bedeutender Christen, mit denen man sich identifi zieren kann. Hier bieten sich die zahlreichen Märtyrerinnen und Märtyrer unserer Zeit an, die mit ihrem Tod Zeugnis für Christus ablegten. Beispiele gibt es viele. „Die Märtyrer sind zurückgekehrt“, schrieb Papst Johannes Paul II. über das 20. Jahrhundert.
Jede Station kann folgenden Aufbau haben:
- Eröffnung
- einführendes Zitat
- Psalmverse, die im Wechsel oder mit Kehrvers gesprochen werden können
- Schriftlesung
- Lebenszeugnis aus Originaldokumenten eines Märtyrers des 20. Jahrhunderts
- Betrachtung
- abschließendes Gebet
Diesem Schema folgt ein Buch der bewährten Reihe „Te Deum.extra“ mit dem Titel „Kreuzweg der Märtyrer des 20. Jahrhunderts“. Aufgegriffen werden Lebenszeugnisse von Christinnen und Christen aller Konfessionen: Martin Luther King, Max Josef Metzger, Bernhard Lichtenberg, Dietrich Bonhoeffer, Alfred Delp, Edith Stein, Sophie Scholl, die Lübecker Märtyrer, Maximilian Kolbe, Titus Brandsma, Alexander Men, Charles de Foucauld, Paul Schneider und Óscar A. Romero.