Dieser Kindergottesdienst kann als eigenständiger Wortgottesdienst gefeiert werden, aber auch eine Gestaltung als paralleler Kindergottesdienst ist möglich.
Im Zentrum der Gottesdienstidee steht ein kleines Osterspiel, das entweder mit Kindern eingeübt werden kann oder von Erwachsenen aus dem Vorbereitungsteam gespielt wird. Auch andere, kreative Umsetzungen sind denkbar (Schattenspiel, Figurenspiel, …). Der Gottesdienst nimmt bewusst den „Weg der Frauen zum Grab“ mit ins Geschehen auf, so dass auch im Gottesdienst Bewegung entsteht. Dieser Ortswechsel ist auf die jeweiligen Gegebenheiten vor Ort (Kirche, Pfarrzentrum, im Freien) anzupassen.
Es empfiehlt sich wegen des Ortswechsels, den Gottesdienst mit einfachen Liedern zu gestalten, die kein Liedblatt oder Buch benötigen.
Erzählerin: Nach Jesu Tod versteckten sich die Jünger ... auch einige Frauen waren darunter. Diese waren mutiger. Am Freitag musste Jesus ganz schnell begraben werden ... Maria und Salome aber wollen noch einmal zum Grab gehen. Sie wollen den toten Jesus noch einsalben. So war es damals üblich.
Maria: Salome, lass uns doch noch einmal hinaus zum Grab gehen. Gestern durften wir Jesu Leib nicht mehr richtig für das Grab herrichten.
Salome: Ja, das sollten wir tun. Ich habe hier noch einen Krug mit Salböl. Haben wir noch saubere Leinenbinden im Haus?
Maria: Ja, sieh hier, das wird reichen. Diese sind noch ganz neu und ganz fein gewoben. Außerdem habe ich noch frische, duftende Kräuter.
Salome: Nun, dann komm, die Sonne ist gerade aufgegangen. Lass uns gehen. Das müssen wir für Jesus noch tun. Er hat auch so viel Gutes für uns getan.
Erzählerin: So machen sich die beiden Frauen auf den Weg. Beim ersten Sonnenlicht des neuen Tages brechen sie auf und gehen zum Grab vor der Stadtmauer. Dorthin, wo Jesus am Freitag begraben wurde. –
Regie: Liebe Kinder, ich lade euch jetzt ein, mit den Frauen mitzugehen ...
Erzählerin: Unterwegs überlegen die beiden Frauen noch ...
Salome: Du, Maria, wer schiebt uns denn eigentlich den schweren Stein zur Seite, mit dem das Grab verschlossen ist?
Maria: Vielleicht sind ja schon andere Menschen an den Gräbern. Die können uns helfen. Wir werden sehen.
Erzählerin: So machen sich die beiden weiter auf den Weg. Sie sind noch ein ganzes Stück vom Grab entfernt, als sie etwas Seltsames sehen.
Maria: Sieh doch, Salome, der Stein vor dem Grab ist ja schon zur Seite geschoben. Das Grab ist offen. Da war schon jemand vor uns da.
Salome: Komm, lass uns schnell nachsehen, was dort los ist.
Erzählerin: Als die beiden schon ganz nahe an der Grabhöhle sind, sehen sie, dass dort ein junger Mann in einem leuchtend weißen Gewand steht. Sie erschrecken sich sehr und bringen zunächst gar kein Wort heraus. Aber der junge Mann spricht ganz sanft zu ihnen.
Engel: Salome und Maria, fürchtet euch nicht. Ich weiß, ihr sucht Jesus, den Gekreuzigten. Aber er ist nicht hier. Freut euch, denn er ist auferstanden. Er ist nicht länger tot. Er lebt wieder. Seht hier, an dieser Stelle lag er, doch jetzt ist er wieder mitten unter euch. Lauft jetzt zurück und erzählt auch seinen Jüngern, dass Jesus lebt. Sagt ihnen, sie sollen nach Galiläa gehen, dort werden sie ihn treffen. Freut euch, Jesus lebt!
Erzählerin: Erst langsam verstehen Maria und Salome, was ihnen der Engel da erzählt hat. (Maria und Salome umarmen sich voller Freude.)
Maria: Salome, das war ein Engel! Jesus lebt. Gott, sein Vater, hat ihn vom Tod aufgeweckt.
Salome: Komm, lass uns zurücklaufen. Das müssen wir den anderen erzählen. Jesus lebt! Oh, wie ich mich freue.
Maria: Ja, ich muss immerzu lachen. Mein Herz ist plötzlich ganz leicht. Lass uns laufen, komm ...
Erzählerin: Und so laufen Maria und Salome wieder zurück nach Jerusalem und erzählen allen, was sie gesehen haben. Gehen auch wir mit ihnen zurück nach Jerusalem ...