Was Ostern geschahAnregungen für einen Kindergottesdienst an Ostern

Eine Mutter mit Kind in einer Kirche
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Dieser Kindergottesdienst kann als eigenständiger Wortgottesdienst gefeiert werden, aber auch eine Gestaltung als paralleler Kindergottesdienst ist möglich.

Im Zentrum der Gottesdienstidee steht ein kleines Osterspiel, das entweder mit Kindern eingeübt werden kann oder von Erwachsenen aus dem Vorbereitungsteam gespielt wird. Auch andere, kreative Umsetzungen sind denkbar (Schattenspiel, Figurenspiel, …). Der Gottesdienst nimmt bewusst den „Weg der Frauen zum Grab“ mit ins Geschehen auf, so dass auch im Gottesdienst Bewegung entsteht. Dieser Ortswechsel ist auf die jeweiligen Gegebenheiten vor Ort (Kirche, Pfarrzentrum, im Freien) anzupassen.

Es empfiehlt sich wegen des Ortswechsels, den Gottesdienst mit einfachen Liedern zu gestalten, die kein Liedblatt oder Buch benötigen.

Vorbereitung

  • Rollen verteilen und Osterspiel proben
  • Spielorte festlegen und gestalten

Eröffnung

  • Lied: Lasset uns gemeinsam oder Einfach spitze, dass du da bist
  • Begrüßung der Kinder und Erwachsenen: frei gehalten, mit Hinweis auf den besonderen Feiertag, Ostern ... Osterkerze ... evtl. Rückverweis auf den vor wenigen Tagen gefeierten Kinderkreuzweg …
  • Gebet: Guter Gott, heute dürfen sich alle, Groß und Klein, besonders freuen, heute feiern wir Ostern, heute feiern wir, weil du Jesus neues Leben geschenkt hast. Wir bitten dich, lass uns die Osterfreude jetzt spüren. – Amen.
  • Lied: Anfangslied wiederholen

Katechese

  • Grundgedanke: Das Osterfest wird von vielerlei außerchristlichen Symbolen überlagert. Den Kindern soll im Gottesdienst szenisch die Botschaft vom leeren Grab als „eigentliches“ Osterereignis nahegebracht werden. Die Kinder sollen spielerisch mit in das Ostergeschehen hineingenommen werden.
  • Einleitung (Gespräch mit Kindern frei führen ... ):
    Was gehört denn zu Ostern alles dazu?
    Das ist aber spannend, was ihr da so alles mit aufzählt ...
    In der Bibel steht aber gar nichts vom Osterhasen ...
    Wir erzählen euch jetzt die Ostergeschichte, ... wie sie in der Bibel aufgeschrieben ist … und du passt einmal gut auf, ob da alles vorkommt, was wir gesammelt haben …
  • Lied: Halleluja
  • Osterspiel, Erzählung (frei nach Mk):
    z. B. im Altarraum: Lager der Frauen, unter der Orgelempore: leeres Grab, Osterkerze, Engel

Erzählerin: Nach Jesu Tod versteckten sich die Jünger ... auch einige Frauen waren darunter. Diese waren mutiger. Am Freitag musste Jesus ganz schnell begraben werden ... Maria und Salome aber wollen noch einmal zum Grab gehen. Sie wollen den toten Jesus noch einsalben. So war es damals üblich.

Maria: Salome, lass uns doch noch einmal hinaus zum Grab gehen. Gestern durften wir Jesu Leib nicht mehr richtig für das Grab herrichten.

Salome: Ja, das sollten wir tun. Ich habe hier noch einen Krug mit Salböl. Haben wir noch saubere Leinenbinden im Haus?

Maria: Ja, sieh hier, das wird reichen. Diese sind noch ganz neu und ganz fein gewoben. Außerdem habe ich noch frische, duftende Kräuter.

Salome: Nun, dann komm, die Sonne ist gerade aufgegangen. Lass uns gehen. Das müssen wir für Jesus noch tun. Er hat auch so viel Gutes für uns getan.

Erzählerin: So machen sich die beiden Frauen auf den Weg. Beim ersten Sonnenlicht des neuen Tages brechen sie auf und gehen zum Grab vor der Stadtmauer. Dorthin, wo Jesus am Freitag begraben wurde. –

Regie: Liebe Kinder, ich lade euch jetzt ein, mit den Frauen mitzugehen ...

Erzählerin: Unterwegs überlegen die beiden Frauen noch ...

Salome: Du, Maria, wer schiebt uns denn eigentlich den schweren Stein zur Seite, mit dem das Grab verschlossen ist?

Maria: Vielleicht sind ja schon andere Menschen an den Gräbern. Die können uns helfen. Wir werden sehen.

Erzählerin: So machen sich die beiden weiter auf den Weg. Sie sind noch ein ganzes Stück vom Grab entfernt, als sie etwas Seltsames sehen.

Maria: Sieh doch, Salome, der Stein vor dem Grab ist ja schon zur Seite geschoben. Das Grab ist offen. Da war schon jemand vor uns da.

Salome: Komm, lass uns schnell nachsehen, was dort los ist.

Erzählerin: Als die beiden schon ganz nahe an der Grabhöhle sind, sehen sie, dass dort ein junger Mann in einem leuchtend weißen Gewand steht. Sie erschrecken sich sehr und bringen zunächst gar kein Wort heraus. Aber der junge Mann spricht ganz sanft zu ihnen.

Engel: Salome und Maria, fürchtet euch nicht. Ich weiß, ihr sucht Jesus, den Gekreuzigten. Aber er ist nicht hier. Freut euch, denn er ist auferstanden. Er ist nicht länger tot. Er lebt wieder. Seht hier, an dieser Stelle lag er, doch jetzt ist er wieder mitten unter euch. Lauft jetzt zurück und erzählt auch seinen Jüngern, dass Jesus lebt. Sagt ihnen, sie sollen nach Galiläa gehen, dort werden sie ihn treffen. Freut euch, Jesus lebt!

Erzählerin: Erst langsam verstehen Maria und Salome, was ihnen der Engel da erzählt hat. (Maria und Salome umarmen sich voller Freude.)

Maria: Salome, das war ein Engel! Jesus lebt. Gott, sein Vater, hat ihn vom Tod aufgeweckt.

Salome: Komm, lass uns zurücklaufen. Das müssen wir den anderen erzählen. Jesus lebt! Oh, wie ich mich freue.

Maria: Ja, ich muss immerzu lachen. Mein Herz ist plötzlich ganz leicht. Lass uns laufen, komm ...

Erzählerin: Und so laufen Maria und Salome wieder zurück nach Jerusalem und erzählen allen, was sie gesehen haben. Gehen auch wir mit ihnen zurück nach Jerusalem ...

  • Zwischenmusik (alle gehen wieder auf ihre Anfangsplätze)
  • Mit Kindern im Gespräch (einleitende Fragen für ein offenes Gespräch):
    Ich frage mich und ich frage dich, was war wohl das Schönste an dieser Geschichte?
    Ich frage mich und ich frage dich, was war wohl das Wichtigste an der Geschichte?
    Und warum kam in der Geschichte der Osterhase gar nicht vor?
    (… die Kinder eigene Antworten finden lassen)
  • Lied: Halleluja

Dank und Vaterunser

  • Dank: Weil wir heute an Ostern daran denken, wie Gott Jesus neues Leben geschenkt hat, wollen wir heute einmal nicht „Bitte“, sondern „Danke“ sagen. ... Guter Gott, wir danken dir, dass es viele Tage gibt, an denen wir uns freuen dürfen. – Antwortruf: Ja, Herr, so danken wir dir.
    Guter Gott, wir danken dir für das Leben, das jetzt im Frühling in der Natur neu erwacht.
    Guter Gott, wir danken dir, weil wir glauben dürfen, dass du immer bei uns bist.
    ... freier Dank der Kinder ...
  • Vaterunser (alle stellen sich im Kreis um den Altar und fassen sich an den Händen): Vater unser im Himmel ...
  • (ggf. freien Friedenswunsch direkt anschließen)

Abschluss

  • Hinweise (Möglichkeit): … damit das mit den Osterhasen und den Ostereiern nicht ganz wegfällt – wäre ja schade – haben wir in der Kirche ein Osternest versteckt. Dieses Nest ist für alle. Wer es findet, bringt es nach …. Danach darf sich jedes Kind und jeder Erwachsener ein Ei daraus nehmen. Die Suche beginnt nach unserem letzten Lied.
  • Segenswunsch: Der Herr segne und behüte uns, heute und an allen Tagen. Er schenke uns Freude und Glück, heute und an allen Tagen. Er schenke uns Leben, heute und an allen Tagen. Der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. – Amen.
  • Lied: Halleluja oder Komm, Herr, segne uns oder Geh mit uns

Aus: Fasten- und Osterzeit. Arbeitshilfe für Kita- und Kindergottesdienst-Teams, hg. vom Fachbereich Gemeindekatechese im Erzbistum Bamberg, Bamberg 2017.

Weitere Informationen unter www.gemeindekatechese.kirche-bamberg.de.

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