Fronleichnam (B) – (31. 5.): Nahrung
Einführung: Sie ist in den Regalen der Supermärkte kaum noch zu überblicken: die Vielzahl der angebotenen Weine. Genauso reichhaltig ist das Angebot verschiedenster Brotsorten. Nahrung in Hülle und Fülle! Da kann leicht der Kern des Fronleichnamsfestes übersehen werden: Brot und Wein, die so ganz anders sind. Brot und Wein, in denen sich uns Jesus Christus selbst schenkt. Er stillt unseren Hunger und Durst nach Leben, damit wir in alle Ewigkeit das Leben in Fülle haben.
Verkündigung – Leitgedanken: Im Bund am Sinai nimmt das Volk Israel einmütig die Worte und Weisungen Gottes an (1. Les.). Jesu Lebenshingabe in den Tod übersteigt alle Opfer des Ersten Bundes. Er hat uns die Erlösung gebracht und ewiges Leben verheißen (2. Les.). Brot und Wein sind die mächtigen Zeichen für den geopferten Leib Christi und sein Blut, mit dem er den Bund Gottes mit uns Menschen besiegelt hat (Ev.).
Allgemeines Gebet
Gott hat uns in sein Volk berufen und uns Jesus Christus als Nahrung und Speise für das ewige Leben geschenkt. Ihn bitten wir:
- Für die getrennten Kirchen und christlichen Gemeinschaften: um Versöhnung und Einheit im Glauben, damit sich alle Getauften bald gemeinsam um den Tisch des Brotes versammeln können.
– Stille – Du Leben schenkender Gott.
- Für die vielen Gemeinden, die sich nur selten zur Feier der Eucharistie versammeln können, weil Priester fehlen: um Kraft und Stärke in ihrer Not und Bewahrung im Glauben.
- Für die Diakone und ihre Familien; für alle, die an der Gestaltung der Eucharistiefeier mitwirken: um die Gaben des Heiligen Geistes, damit die Feier des Todes und der Auferstehung Jesu zur Mitte und zum Höhepunkt im Leben der Gemeinde wird.
- Für alle Völker und Staaten: um eine gerechte Verteilung der Güter unserer Erde, damit niemand mehr zu hungern braucht.
Gott des Lebens, wir danken dir für deinen Sohn Jesus Christus, der uns Nahrung und Speise geworden ist. Durch ihn loben und preisen wir dich im Heiligen Geist jetzt und in Ewigkeit.
Andreas Gottschalk
9. Sonntag im Jahreskreis (B) – (3. 6.): Der Mensch und der Sabbat
Einführung: Das Leben in der Nachfolge Jesu ist nicht immer einfach. Die Apostel fühlten sich in die Enge getrieben, gehetzt, niedergestreckt – und doch resignierten sie nicht, denn ihnen ist das göttliche Licht im Herzen aufgeleuchtet. Aus und in diesem Licht leben sie und meistern die alltäglichen Herausforderungen. Auch wir dürfen uns in dieser Messe wieder neu in das Licht Gottes stellen und unsere Herzen von dem erleuchten lassen, der Weg, Wahrheit und Leben ist.
Verkündigung – Leitgedanken: Gott hat sein Volk aus der Knechtschaft Ägyptens herausgeholt. Der Sabbat ist der Tag, an dem das Volk Israel dieser rettenden Heilstat gedenkt (1. Les.). Auch die Apostel durften die Erfahrung machen, dass sie in aller Bedrängnis nicht vernichtet werden, denn Gott gibt ihnen Kraft und erhellt ihre Herzen mit seinem Licht (2. Les.). In Jesus ist diese rettende und heilende Kraft Gottes Mensch geworden (Ev.).
Allgemeines Gebet
Zu Gott, der in unserer menschlichen Finsternis ein Licht aufleuchten lässt, beten wir voll Vertrauen:
- Schenke allen Kindern und Jugendlichen, die durch Mobbing in die Enge getrieben werden, weiten Raum.
– Stille – Gott, unser Vater.
- Sei die Kraft und der Trost all jener, die schwere Schuld auf sich geladen haben und weder ein noch aus wissen.
- Beschütze alle Christen, die um ihres Glaubens willen gehetzt werden, und lass sie spüren, dass sie nicht verlassen sind.
- Stärke all jene, die sich durch Arbeitslosigkeit und Schulden niedergestreckt fühlen, und lass dein Licht in ihrer Finsternis aufleuchten.
- Verwandle den Tod aller, die verstorben sind, und lass sie Anteil haben am Leben Jesu.
Gott, in deinem Licht dürfen wir das Licht schauen und die Finsternis überwinden. Höre und erhöre darum unsere Bitten durch Christus, deinen Sohn, unseren Herrn.
Isabel Nowak