Beten. Anbetungsstunden – Gebete und Fürbitten um geistliche Berufungen, hg. vom Zentrum für Berufungspastoral, Freiburg i. Br. 2019; 96 S.; 3,60 €
Dieses Gebetsbuch des Zentrums für Berufungspastoral, einer Arbeitsstelle der Deutschen Bischofskonferenz, enthält eine Fülle an Materialien, die sich für die Gestaltung von Anbetungsstunden mit dem Schwerpunkt „Berufung“ nutzen lassen. Die vier Gottesdienstmodelle können entweder so, wie sie abgedruckt sind, gefeiert oder mit Hilfe eines „Baukastensystems“ verändert werden. Eine beeindruckende Fülle an Gebeten, Litaneien, Fürbitten, Bibelperikopen und Liedvorschlägen (aus dem „Gotteslob“) bietet viele verschiedene Anpassungsmöglichkeiten und ist auch für andere Gottesdienstformen nutzbar.
Alle Modelle im Gebetsbuch können zudem mit oder ohne Eucharistische Anbetung gehalten werden. Dabei sollte an dieser Stelle in Erinnerung gerufen werden, dass auch ein beauftragter Laie in Absprache mit dem Pfarrer eine Anbetungszeit leiten kann, bei der das Allerheiligste ausgesetzt wird (vgl. auch GL 592,1–4). Der sakramentale Segen entfällt in diesem Fall.
Bestellung bei den jeweiligen Diözesanstellen der Berufungspastoral und über das Zentrum für Berufungspastoral:
Wintererstraße 6
D-79104 Freiburg i. Br.
E-Mail:
info@berufung.org
Zudem ist das Buch auch als Hardcover- Ausgabe bestellbar:
Katholisches Bibelwerk; 16,95 €; ISBN 978-3-460-00522-8
Anneliese Herzig: Eucharistische Anbetung. Eine Begegnung, die verwandelt (Spiritualität und Seelsorge, Bd. 10), Innsbruck/Wien: Tyrolia-Verlag 2018; 140 S.; 12,95 €; ISBN 978-3-7022-3636-6
Die Eucharistische Anbetung befindet sich in einer ambivalenten Situation: Einerseits ist sie in den Gemeinden zu einer Randerscheinung geworden, die nur noch vermeintlich „Ewig-Gestrige“ anspricht oder gar als Ökumene-Hindernis verunglimpft wird, andererseits erlebt sie in den Neuen Geistlichen Gemeinschaften und vielen Jugendbewegungen eine Renaissance.
In geistlicher Verbundenheit mit dem heiligen Alfons von Liguori spürt Anneliese Herzig, Missionsschwester vom Heiligsten Erlöser, dem inneren Sinngehalt der Eucharistischen Anbetung nach. Ausgehend von theologischen Grundlagen und kirchengeschichtlichen Entwicklungen zeigt sie auf, dass Anbetung viel mehr ist als eine persönliche Meditationsübung: Das eigene Leben erfährt in der Begegnung mit dem eucharistischen Herrn eine innere Wandlung, die auch für das eigene Wirken in Kirche und Gesellschaft nicht ohne Konsequenzen bleiben kann.
Das Buch enthält keine Modelle für die Gestaltung von Anbetungsstunden. Vielmehr möchte es dem/der Leser/in Anregungen an die Hand geben, die das eigene Gebetsleben reflektieren helfen. Es kann jedoch auch als Impulsgeber für gemeinsame Zeiten des Gebets dienen.
Manuel Uder