Ein priesterlicher Dienst In der Liturgie stellt das Ehrenamt, insbesondere der Lektorendienst, eine ekklesiologische Notwendigkeit dar. Daher sollte man dringend über eine rechtliche Gleichstellung von Lektorinnen und Lektoren nachdenken. Von Stephan Wahle Eine der Vorstufen zum Weihesakrament stellt die Beauftragung zum Lektorat dar. Bei der Beauftragungsfeier überreicht der Bischof den Kandidaten die Heilige Schrift in Form des Lektionars.© Fraternità san Carlo Borromeo / www.sancarlo.org Gd 11/2019, 53. Jahr S. 121-123 / 1 Kommentar Diesen Artikel jetzt lesen! Im Abo Ihr Plus: Zugriff auch auf alle anderen Artikel im Abo-Bereich 3 Hefte + 3 Hefte digital 0,00 € danach 107,10 € für 21 Ausgaben pro Jahr + Digitalzugang inkl. MwSt., zzgl. 21,00 € Versand (D) 3 Hefte digital 0,00 € danach 94,50 € für 21 Ausgaben pro Jahr im Digitalzugang inkl. MwSt., Im Abo Im Digital-Abo Abo testen Digital-Abo testen Sie haben ein Abonnement? Anmelden Teilen Teilen Whatsapp Mailen Überschrift Artikel-Infos Autor Stephan Wahle Stephan Wahle, geboren 1974, ist Inhaber des Lehrstuhls für Liturgiewissenschaft an der Theologischen Fakultät Paderborn. Diskussion Kommentieren 1 Kommentar Von Stephan Schmid-Keiser am 28.05.2019 Stephan Wahle bietet einen informativen Blick auf die Rolle jener Personen im Volk Gottes, die im liturgischen Kontext den Dienst der Verkündigung mitttragen. Die Forderung, diesen Dienst von Männern und Frauen rechtlich gleichzustellen, klingt vernünftig. Ja er ist überfällig. Damit dies überhaupt möglich wird, ist jedoch eine grundlegende Sanierung im Kirchenrecht vorzunehmen. Dieses tendiert leider heute noch dahin, dass wo kein Kleriker mehr ist, auch keine Kirche mehr ist. (Norbert Lüdecke: Feiern nach Kirchenrecht, in: Feste und Feiern, JBTh 18 (2003) 359-456, 426.) Die tendenzielle Absurdität solcher Aussagen ist Aussenstehenden oder nur schon dem Geschehen einer Eucharistiefeier Näherstehenden kaum mehr vermittelbar – auch Lektorinnen und Lektoren nicht, die mir dies in meiner langjährigen Tätigkeit als Gemeindeleiter in der Deutschschweiz bestätigten. Noch bedeutungsloser wird damit leider auch der Begriff des 'allgemeinen Priestertums'. So kommt Clemens Leonhard in einer Studie zum provokanten Schluss: «Der Begriff des Gemeinsamen Priestertums aller Getauften diente so oft der Verschleierung von theologischen und kirchenorganisatorischen Problemen, dass sich sein einzig legitimer Platz in einem historischen Repertoire nutzloser Theologoumena findet». (Clemens Leonhard: Nonne et Laici Sacerdotes Sumus? Zur Problematik des Begriffs des Gemeinsamen/Allgemeinen Priestertums aller Getauften, in: Zwischen-Raum Gottesdienst. Beiträge zu einer multiperspektivischen Liturgiewissenschaft, hrsg. von de Wildt Kim, Kranemann Benedikt, Odenthal Andreas, Stuttgart 2016, 134-148, 148.) Nicht zuletzt auf diesem Hintergrund kann ich nicht verstehen, dass Stephan Wahle in seinem Beitrag die Lektorinnen bzw. Lektoren etwas merkwürdig umschreibt: «Als Grenzgänger zwischen Gemeinde und Lebenswelt prägen sie schon jetzt mit ihrer Biografie das Erscheinungsbild der Liturgie…» Ist solcher Grenzgang nicht die Verstärkung eines Bildes, das die zur Feier versammelte Gemeinde unnötig stark von ihrer Lebenswelt abtrennt – die Gemeinde in einem überhöhten klerikalen Bezirk positioniert? Liturgisches Handeln und Feiern kann sich nicht aus der Lebenswelt selbst herausnehmen. Sie ist Teil dieser Welt und aller Kulturen, in welche sie sich Kraft des Evangeliums vom Reiche Gottes vielfältig inkulturieren muss. Braucht es dazu wirklich Grenzgänge? Antworten Schreiben Sie eine Antwort Angemeldet kommentieren Als Gast kommentieren Anmeldung E-Mail * Passwort * Passwort vergessen? Angemeldet bleiben Anmelden Diese Angaben benötigen wir von Ihnen. Ihre E-Mail-Adresse zeigen wir nicht an. Wenn Sie nicht möchten, dass Ihr Name angezeigt wird, wählen Sie bitte zusätzlich einen Anzeigenamen, den wir dann anstelle Ihres Namens veröffentlichen. E-Mail-Adresse * Vorname * Nachname * Anzeigename ** Kommentar * Ja, ich möchte den kostenlosen Gottesdienst-Newsletter abonnieren und willige in die Verwendung meiner Kontaktdaten zum Zweck des E-Mail-Marketings durch den Verlag Herder ein. Den Newsletter oder die E-Mail-Werbung kann ich jederzeit abbestellen. Ich bin einverstanden, dass mein personenbezogenes Nutzungsverhalten in Newsletter und E-Mail-Werbung erfasst und ausgewertet wird, um die Inhalte besser auf meine Interessen auszurichten. Über einen Link in Newsletter oder E-Mail kann ich diese Funktion jederzeit ausschalten. 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Stephan Wahle Stephan Wahle, geboren 1974, ist Inhaber des Lehrstuhls für Liturgiewissenschaft an der Theologischen Fakultät Paderborn.