Am Morgen des Dreifaltigkeitssonntags
entschlief in seiner Heimatstadt Traunstein
Dr. Rupert Berger, Träger des Ehrenringes
des Deutschen Liturgischen Instituts.
Geboren am 26. Juni 1926 und am 29. Juni
1951 zusammen mit den Brüdern Ratzinger
zum Priester der Erzdiözese München und
Freising geweiht, gehörte Berger zu den
maßgeblichen Akteuren der liturgischen
Erneuerung im deutschen Sprachgebiet.
Neben seiner Tätigkeit in der Seelsorge, vor
allem als Pfarrer in Bad Tölz von 1968 bis
1997, war er als Berater der Liturgiekommission
der Deutschen Bischofskonferenz und
seiner Erzdiözese in zahlreichen Arbeitsgruppen
an der Entwicklung der deutschsprachigen
liturgischen Bücher und
begleitender Werkbücher beteiligt.
Wer mit
ihm bei Übersetzungen zusammenarbeitete,
brauchte kein Lexikon, weil Berger die
Wortbedeutungen bis ins Detail kannte.
Davon zeugt schon seine Dissertation, die er
bei Joseph Pascher über die Wendung
offerre pro verfasste. Nicht hoch genug kann
sein Einfluss auf die liturgische Bildung
eingeschätzt werden. Ungezählte Menschen
in Wissenschaft, Studium und Praxis haben
schon von seinem „Kleinen Liturgischen
Wörterbuch“ (1969) und dann von seinem
(teilweise mit Adolf Adam verfassten)
„Pastoralliturgischen Handlexikon“
(insgesamt 11 Aufl., zuletzt 2013) profitiert.
Seine Bibliographie, zu der auch zahlreiche
Predigten gehören, zählt mehr als 500 Nummern
(vgl. Liturgisches Jahrbuch 67 [2017]
S. 176–204).
Für sein Begräbnis hatte er keine besonderen
Wünsche, nur solle die Totenvesper gefeiert
werden. Möge er jetzt einstimmen können in
den ewigen Lobgesang des Himmels.