Stefan Kopp/Stephan Wahle (Hg.): Nicht wie Außenstehende und stumme Zuschauer. Liturgie – Identität – Partizipation (Kirche in Zeiten der Veränderung 7), Freiburg i. Br.: Verlag Herder 2021; 407 S.; 38,00 €; ISBN 978-3-451-38827-9
„So richtet die Kirche ihre ganze Sorge darauf, dass die Christen diesem Geheimnis des Glaubens nicht wie Außenstehende und stumme Zuschauer beiwohnen …“, beginnt einer der Kernsätze der Liturgiekonstitution des Zweiten Vatikanischen Konzils, der in der Forderung nach einer bewussten, frommen und tätigen Teilnahme aller Gläubigen gipfelt (vgl. SC 48). Doch was bedeutet diese hier eingeforderte Beteiligung theologisch und praktisch? Wie ist die gottesdienstliche Praxis weiterzuentwickeln, damit die Partizipation auch in Zukunft möglich ist? Diesen Kernfragen geht der vorliegende Sammelband nach, der 21 lesenswerte Aufsätze und Beiträge von Liturgiewissenschaftler/ innen, aber auch von Vertreter/innen verwandter Disziplinen enthält.
Hans-Jürgen Feulner/Alexander Zerfaß (Hg.): Ex oriente lux? Ostkirchliche Liturgie und westliche Kultur (ÖSLS 13), Wien: LIT Verlag 2020; 308 S.; 34,90 €; ISBN 978-3-643- 51021-1
Der Sammelband ist aus einer Tagung der Arbeitsgemeinschaft katholischer Liturgiewissenschaftler/ innen im deutschsprachigen Raum (AKL) im Jahr 2018 hervorgegangen und setzt sich in neun Aufsätzen mit der Pluralität ostkirchlicher Liturgien auseinander. Die Themensetzungen sind breit gefächert: von eher einführenden Beiträgen (Basilius J. Groen, Gerard Rouwhorst) über sprachliche (Predrag Bukovec) und musikalische Fragen (Nina-Maria Wanek) bis hin zu Darstellungen von Mischformen westlicher und östlicher Liturgien (Daniel Galadza, Elias Haslwanter).
Christoph Hartmüller: Einheit im Angesicht Gottes. Zur Geschichte der ökumenischen Gebets- und Gottesdienstpraxis (Studien zur Pastoralliturgie 45), Regensburg: Verlag Friedrich Pustet 2021; 432 S.; 52,00 €; ISBN 978-3-7917-3256-5
Heute sind ökumenische Gottesdienste ein selbstverständlicher Bestandteil liturgischer Vielfalt – man denke etwa an Feiern im Rahmen von Schulen, am Pfingstmontag oder nach sog. Großschadensereignissen. Dass Christinnen und Christen unterschiedlicher Konfessionen miteinander feiern können, ist jedoch eine Frucht der jüngeren Liturgiegeschichte. Wie kam es dazu? Welche Hindernisse galt es zu überwinden? Die vorliegende Monographie zeichnet diesen langen Weg auf Grundlage der kirchlichen Rechtsnormen sowie der konkreten Praxis nach und nimmt eine theologische Einordnung vor. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Entwicklung im deutschsprachigen Raum in der Zeit von 1917 bis 2017, wobei die Vorgeschichte seit der Reformation sowie wichtige Ereignisse auf weltkirchlicher Ebene ebenfalls zur Sprache kommen.
Manuel Uder, DLI, Trier