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Gottesdienst 19/2024

19 / 202416. September 2024

Inhalt

Liebe Leserinnen und Leser,

letztes Jahr konnte ein Dokument seinen 50. „Geburtstag“ feiern, das kaum angestaubt ist, wenn es um die Gestaltung von Eucharistiefeiern mit Kindern geht: das Direktorium für Kindermessen (vgl. Gd 20/2023, S. 221–224). Es war ein revolutionäres Ereignis, als die römische Kongregation für den Gottesdienst unter dem 1. November 1973 ein Papier veröffentlichte, das eigene Anpassungsmöglichkeiten vorsieht, um Kindern die Teilnahme an der Eucharistie zu erleichtern.

Dass es dazu kam, war eine Konsequenz der allgemeinen Zulassung der Volkssprachen für die Feier der Liturgie: Wenn diese verständlich sein soll, dann gelten für Kinder andere Gesetze als für Erwachsene. Doch dem Direktorium für Kindermessen ging und geht es letztlich um mehr als um das Verständnis liturgischer Texte: Kinder erleben „im täglichen Leben im Zusammensein mit den Erwachsenen manches, was sie nicht verstehen, ohne dass sie sich deshalb langweilten. Deshalb kann man auch nicht verlangen, in der Liturgie müsste ihnen stets alles oder jedes verständlich sein“, heißt es in dem Dokument (Art. 2). Vielmehr soll es Kindern durch bestimmte Anpassungen besser möglich sein, am liturgischen Geschehen ganzheitlich zu partizipieren, d. h. durch äußeres und inneres Mittun tatsächlich mitzufeiern.

Die jetzt in einer Neuausgabe erschienenen drei Hochgebete für Messfeiern mit Kindern stellen ein Element dar, um diesen Anspruch zu verwirklichen. Sie laden zudem dazu ein, sich mit dem Direktorium für Kindermessen neu auseinanderzusetzen.

Ihr Manuel Uder

Über diese Ausgabe

Leitartikel

  • Plus S. 209-211

    Partizipation für alle

    Elevation der Hostie

    Vor 50 Jahren sind die drei Hochgebete für Messfeiern mit Kindern erschienen. Nun liegen sie in einer Neuausgabe vor. – Zwei Gründe, um Grundsätzliches zum Gottesdienstfeiern mit Kindern zu erläutern.

Aktuell

Artikel

  • Plus S. 212

    Zwischen Schon und Noch-Nicht

    Der Tod des Mose am Ende der jüdischen Tora besitzt eine wichtige Bedeutung für die jüdische Leseordnung. Auch die christliche Perikopenordnung könnte diese Bedeutung für sich herausstellen. – Ein Vorschlag.

  • Plus S. 218-219

    „nicht maschinenmässig“

    Im Jahr 1774 verfasste Franz Stephan Rautenstrauch einen „Entwurf zur Einrichtung der theologischen Schulen“ in Österreich. Seine Schrift bietet Impulse auch für die Liturgiewissenschaft heute.

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