Anzeige: Die Feier der Heiligen Messe - Lektionar Band VI - Jahreskreis 2: Die Wochentage und Gedenktage der Heiligen im Jahreskreis 18.-34. Woche
Gottesdienst 21/2024

21 / 202414. Oktober 2024

Inhalt

Liebe Leserinnen und Leser,

Liturgie und Ethik – das gemeinsame Feiern und das gute Handeln – gehören untrennbar zusammen. Ein Beispiel zeigt, wie eine Gemeinde dieses Zusammenspiel lebendig werden lässt: In einer Großstadtkirche wird im Gottesdienst regelmäßig für Menschen in prekären Lebensverhältnissen gebetet.
Doch beim Gebet allein bleibt es nicht. Viele der Mitfeiernden engagieren sich später konkret, indem sie in ihrem Umfeld bessere Arbeitsbedingungen fordern, an gewerkschaftlichen Aktionen teilnehmen oder sich in örtlichen sozialen Einrichtungen ehrenamtlich engagieren.
Hier zeigt sich, wie Liturgie zur Inspirationsquelle wird, die das Handeln im Alltag prägt. Vor allem die Fürbitten im Gottesdienst sind ein Ort, in dem das Bewusstsein für Ethik wachgehalten werden kann. Wenn etwa für die Entscheidungsträger in Politik und Gesellschaft gebetet wird, geht es nicht darum, den moralischen Zeigefinger zu erheben, sondern um das ernsthafte Eintreten für Gerechtigkeit und Klugheit im Handeln der Mächtigen – und bei uns selbst.
So wird der Gottesdienst zu einem Ort, an dem wir für andere Verantwortung übernehmen und uns zugleich bewusst machen, dass unser eigenes Tun von Gott begleitet und geführt wird. Schließlich zeigt die Erfahrung vieler Gemeinden: Der Gottesdienst ruft uns auf, das Erlebte in Taten umzusetzen. Er gibt uns die Kraft, über uns hinauszuwachsen und Nächstenliebe konkret werden zu lassen – nicht als Pflicht, sondern als Ausdruck unserer tiefsten Überzeugung.

Ihr Manuel Uder

Über diese Ausgabe

Leitartikel

  • Plus S. 233-235

    Wo Nächstenliebe lebendig wird

    Blick in die „Vesperkirche“ in Stuttgart (Leonhardskirche)

    Wie kann Liturgie zu einem Ort werden, an dem diakonisches Handeln spürbar wird? Ein neues Dokument gibt Antworten und Anregungen.

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