Leserbrief: Zu: Unterschiede in der Liturgie, Gd 21/2023

Der Position von Pfarrer Dr. Brian McNeil ist nur beizupflichten. Die Liturgie vor Ort muss sein. Konzelebration am Sonntag ist geradezu ein Missbrauch angesichts der Personalsituation.
Meine persönliche Begeisterung für den "versammelten Priestermangel" hält sich sowieso in Grenzen. Unsere westliche Form der Konzelebration hat ihre Abstammung von der Bischofs- und Priesterweih-Konzelebration bis zur Liturgiereform des 2. Vatikanums nicht verloren. Auch wenn in den liturgischen Hinweisen für die Konzelebrationen im heutigen Messbuch steht: Konzelebranten leise. Das Gemurmel das dort fast immer gehört werden kann, ist weder ästetisch ansprechend noch liturgietheologisch sinnvoll. "Das ist mein Leib" - "Das ist mein Blut", spricht der Priester in persona Christi. Was bedeuten die Worte mehr aus dem Mund von X Priestern? Im Wikipedia-Artikel zur Konzelebration wird das Dilemma klar dargestellt und zugeich der Verdacht benannt: „binnenliturgischer, ja binnensakramentaler Klerikalismus“.
In den Ostkirchen gibt es Konzelebration schon immer und sie funktioniert auch wunderbar: Aufgaben in der Liturgie werden aufgeteilt, aber es spricht grundsätzlich immer nur einer der Konzelebranten.