Andreas Riedl/Elias Haslwanter/Hans-Jürgen Feulner (Hg.): Das Gebet für die Verstorbenen. Zugänge aus Theologie und Praxis, Münster: Aschendorff Verlag 2025; 530 S.; 69,00 €; ISBN 978-3-402-24963-5
Das Buch behandelt ein zentrales Thema christlicher Liturgie und Theologie: das Gebet für die Verstorbenen. Der Sammelband enthält 23 Beiträge aus verschiedenen theologischen Disziplinen und Praxisfeldern, die das Totengebet aus historischer, liturgischer und systematisch-theologischer Perspektive beleuchten. Die Gliederung in vier Hauptteile bietet eine strukturierte Erschließung des Themas:
- Abschnitt A beleuchtet historische Zugänge und zeigt die Entwicklung des Totengebets von der frühchristlichen Zeit bis zur Reformation und Neuzeit.
- Abschnitt B widmet sich der liturgischen Dimension und analysiert Traditionen in Ost- und Westkirchen.
- Abschnitt C stellt Sinnfragen in den Vordergrund, indem er auf anthropologische, spirituelle und kulturelle Aspekte eingeht.
- Abschnitt D schließlich behandelt konkrete Orte und Vollzüge des Totengebets, von freikirchlichen Kontexten bis hin zu Gedenkorten wie die KZ-Gedenkstätte Dachau.
Der Sammelband zeichnet sich durch eine interdisziplinäre Herangehensweise aus. Besonders hervorzuheben ist der ökumenische Ansatz, der Gemeinsamkeiten und Differenzen deutlich macht. Mit seinen fundierten Analysen und praxisnahen Reflexionen liefert das Buch wertvolle Impulse für Theologinnen und Theologen, aber auch für in der Seelsorge Tätige.
Martin Lüstraeten/Christiane Schäfer/Alexander Zerfaß (Hg.): Erkundungen zum Kirchenlied. Festschrift für Ansgar Franz (Pietas Liturgica 17), Tübingen: Narr Francke Attempto Verlag 2024; 525 S.; 68,00 €; ISBN 978-3-381-11431-3
Die Festschrift umfasst 26 Beiträge, die sich mit verschiedenen Aspekten der Kirchenlied- und Gesangbuchforschung beschäftigen. Die thematische Spannbreite reicht von der historischen Entstehung und Rezeption von Kirchenliedern bis hin zur musikalischen und liturgischen Analyse einzelner Gesänge. Die Beiträge befassen sich mit der Geschichte von Gesangbüchern, erörtern die Bedeutung von bestimmten Motiven in Liedtexten oder reflektieren Ort und Wirkung von Liedern und Texten in der Liturgie.
Der Band würdigt mit seinen Beiträgen das Lebenswerk des Mainzer Liturgiewissenschaftlers Ansgar Franz, dessen interdisziplinäre Forschungen zur Hymnologie einen bedeutenden Einfluss auf Liturgiewissenschaft und Kirchenliedforschung ausüben. Die Auseinandersetzungen in diesem Band spiegeln Franz‘ umfassendes Interesse an der Geschichte und Funktion von Kirchenliedern sowie der Bedeutung von Gesangbüchern als historische und liturgische Dokumente wider. Der Band stellt damit einen wertvollen Beitrag zur Hymnologie dar und bietet sowohl Fachleuten als auch interessierten Laien vertiefte Einblicke in das kulturelle und theologische Potenzial von Kirchenliedern und deren historischer Entwicklung.
Dr. Manuel Uder, DLI, Trier