Liturgie ist nach der Lehre der Kirche nicht einfach nur Feier eines Gedächtnisses im Sinne eines Erinnerns und Gedenkens vergangener Geschehnisse, sondern lässt die Heilstaten Gottes für die Gläubigen real gegenwärtig werden. Tod und Auferstehung Christi sind so nicht nur historische Ereignisse, sondern in der Eucharistie unmittelbares Heilsgeschehen. Dieses Verständnis der Erinnerung wird Anamnese genannt.
Im engeren Sinne wird mit
Anamnese bzw.
anamnetischer Akklamation der von Priester und Volk gemeinsam gebetete Kernsatz des eucharistischen Hochgebetes "Deinen Tod, o Herr, verkünden wir, und deine Auferstehung preisen wir, bis du kommst in Herrlichkeit" bezeichnet, gefolgt vom anamnetischen Gebet des Priesters "Darum gütiger Vater, feiern wir das Gedächtnis des Todes und der Auferstehung deines Sohnes …"