Die heute noch in Regionen des deutschsprachigen Raumes praktizierten Bitttage, z.T. mit Bittprozessionen (Flurumgängen), finden an einem oder mehreren Tagen vor Christi Himmelfahrt statt. Ursprünglich ging es dabei vor allem um die Abwendung von Naturkatastrophen wie Missernten, Gewitter- und Hagelschäden, Erdbeben, Seuchen, aber auch Krieg. Die Deutsche Bischofskonferenz hat dies zusammenfassend so ausgedrückt, dass alle "wesentlichen Bereiche und Gefährdungen des gegenwärtigen Lebens" berücksichtigt werden sollen.
Neben dem Charakter des Bittens haben diese Bitttage bzw. Prozessionen auch Bußcharakter. Auch wenn man heute z.B. Naturkatastrophen nicht mehr als Folgen menschlicher Schuld und Verwirkung des göttlichen Segens ansieht, gibt es für wesentliche Bereiche und Gefährdungen des menschlichen Lebens einen Zusammenhang zwischen einem Leben ohne Umkehr, Buße und Verzicht und dem Unheil bis hin zu den globalen Auswirkungen eines verschwenderischen und selbstsüchtigen Lebensstiles.