Griech. (= Danksagung), Sakrament des Leibes und Blutes Jesu Christi. Am Kreuz hat Jesus einmalig sein Leben für die Menschen hingegeben und ist am dritten Tage auferweckt worden. Zuvor hat er jedoch beim Letzten Abendmahl Brot und Wein als eucharistische Gaben eingesetzt und seine Jünger beauftragt, das Mahl immer wieder zu seinem Gedächtnis zu vollziehen. Jede Eucharistiefeier ist daher Gedächtnis des Todes und der Auferstehung Jesu Christi in dem Sinne, dass die Kirche an diesem Opfer teilhat und Jesus in ihr wirklich gegenwärtig ist. Sie ist also keine bloße Erinnerung an ein einmaliges Ereignis. Wenn die katholische Kirche lehrt, dass Jesus Christus in den eucharistischen Gaben Brot und Wein wirklich gegenwärtig ist, dann geht sie einerseits davon aus, dass Brot und Wein im chemischen und physikalischen Sinne unverändert bleiben, andererseits glaubt sie aber, dass Jesus Christus als der erhöhte Herr durch die Wandlung ganz und gar diese Materie mit seinem Wesen ausfüllt. Diese Wandlung im Eucharistischen Hochgebet vollzieht sich durch das Wort des Priesters; der eigentliche Ausführende aber ist der Heilige Geist, um dessen Wirken gebetet wird: "Sende deinen Geist auf diese Gaben herab, damit sie uns werden Leib und Blut unseres Herrn Jesus Christus."
Durch die Kommunion haben die Gottesdienstteilnehmer Anteil an Jesus Christus, genauer an seinem Tod und seiner Auferstehung, sie werden aber auch als Kirche untereinander verbunden. Dies symbolisieren die Gaben: Das Brot besteht aus vielen Weizenkörnen und der Wein aus vielen Trauben, die jeweils zu einer neuen Materie verbunden werden. Die Gemeinschaft in Christus kommt im Ritus des Brotbrechens und im Essen von dem einen Brot zum Ausdruck; die früheren Christen nannten darum die ganze Feier "Brotbrechen".
Nach katholischer Lehre ist Christus solange in den konsekrierten (geweihten) Gaben präsent, solange diese als solche existieren. Darum wird auch den aufbewahrten Hostien höchste Ehrfurcht entgegengebracht. Sie können Kranken und Sterbenden gereicht und zur Anbetung ausgesetzt werden. Die Eucharistiefeier besteht aus dem Wortgottesdienst und dem Eucharistieteil, letzterer kann nicht ohne Wortgottesdienst stattfinden.