An Sonntagen außerhalb der Österlichen Bußzeit, an Hochfesten, Festen und bei anderen festlichen Gottesdiensten wird das „Gloria in excelsis Deo" (dt. Text: GL 583,1; 166; 1173,2 / KG 29,6) gesungen, ein feierlicher, frühchristlicher Lobgesang (Hymnus), der im Westen seit dem 4. Jahrhundert innerhalb der Messe beheimatet ist. Das Gloria gehört zu den unveränderlichen Teilen der Messfeier (Ordinarium Missae). Sein Text lässt sich in mehrere Abschnitte unterteilen: Auf das Zitat des Engelsgesangs aus Lk 2,14 folgt ein Lobpreis Gottes. Daran schließt sich ein auf Christus bezogener Abschnitt an, der mit einem Bekenntnis an den dreifaltigen Gott abschließt.
Die Allgemeine Einführung in das Messbuch (AEM) sowie ihr noch nicht in Kraft getretenes Nachfolgedokument, die Grundordnung des Römischen Messbuchs (GORM), sehen die Möglichkeit vor, dass das Gloria von der gesamten Gottesdienstgemeinde im Wechsel von Gemeinde und Chor oder vom Chor alleine gesungen werden kann (AEM 31; GORM 53). Ist dies nicht möglich, soll es von allen gemeinsam oder im Wechsel gesprochen werden.
Das Dokument
Die Feier der Gemeindemesse (FGM), welches den Ablauf der Messfeier im Einzelnen regelt, erlaubt auch, anstelle des Gloria ein Glorialied (z.B. GL 170-172 / KG 73-84) zu singen (FGM 30). Allerdings geben diese Lieder oft den Textgehalt des Originals, der ja zentrale und wichtige Glaubensinhalte bündelt, nur unzureichend wieder. Daher sollte das Gloria in seiner authentischen Gestalt regelmäßig gesungen werden - nicht zuletzt um zu vermeiden, dass der Inhalt ganz aus dem Gedächtnis der Gläubigen verschwindet.
Manuel Uder