„Im Jahreskreis" heißen jene Abschnitte des Kirchenjahres, die nicht zu den „Geprägten Zeiten", nämlich zu den beiden „Festkreisen": Advent und Weihnachtszeit, Fastenzeit und Osterzeit, gehören. Das ist also vom Montag nach der Taufe des Herrn bis zum Dienstag vor dem Aschermittwoch und vom Pfingstmontag bis zum Samstag vor dem ersten Adventssonntag. Der Pfingstmontag nimmt eine besondere Stellung ein: Er gehört zwar bereits zur „Zeit im Jahreskreis", weil die Feier von Ostern 50 Tage dauert und damit rechnerisch mit dem Pfingstsonntag schließt, aber er ist noch erfüllt vom Glanz des Pfingstfestes, das früher wie das Osterfest eine Oktav hatte, also sogar acht Tage lang gefeiert wurde.
Wegen der unterschiedlichen Termine des Osterfestes verändert sich die Anzahl der Sonntage vor dem Aschermittwoch und nach Pfingsten. Während die Berechnung bis zum Aschermittwoch ganz einfach ist, ist für die Zeit nach Pfingsten vom Ende des Kirchenjahres auszugehen. Der letzte Sonntag vor dem nächsten Ersten Advent ist der Christkönigssonntag; er ist zugleich der 34. Sonntag im Jahreskreis. Zählt man von ihm aus zurück, lässt sich bestimmen, die wievielte Woche im Jahreskreis am Pfingstmontag beginnt. Das ist für das Stundengebet und für die Wahl des Messformulars an den Werktagen wichtig. Am Sonntag taucht die Zählung erst am zweiten Sonntag nach Pfingsten auf, da der erste Sonntag nach Pfingsten immer der Dreifaltigkeitsonntag ist.
Redaktion
Siehe auch: Zeit im Jahreskreis