Kinder stellen andere Ansprüche an einen Gottesdienst als Erwachsene. Sie begreifen u. a. biblische Geschichten leichter, wenn sie in kindgemäßer Sprache erzählt werden und mit verschiedenen Sinnen erlebbar sind, wenn Bilder oder Figuren zum Einsatz kommen, Bewegungselemente eingebaut werden und so weiter. Des Weiteren haben Kinder im Allgemeinen eine geringere Aufmerksamkeitsspanne als Erwachsene und einen höheren Bewegungsdrang.
Dieser besonderen Situation werden Kindergottesdienste gerecht. Solche Gottesdienste sind in der Regel keine Messfeiern, sondern z.B. Andachten mit einer größeren katechetischen Einheit, das Krippenspiel, eine Statio zum Sankt-Martinszug, etc. Sie können als Schul- oder Kindergartengottesdienst, als Krabbelgottesdienst mit den Eltern o. ä. an anderen Tagen der Woche stattfinden. In vielen Pfarreien ist es üblich, im Sonntagsgottesdienst zeitgleich zum Wortgottesdienst der sonntäglichen Gemeindeeucharistie eine kindgerechte Katechese anzubieten. Anpassungsmöglichkeiten bei der Messfeier sind im "Direktorium für Messfeiern mit Kindern" (1973) geregelt und beschrieben. Es gibt liturgische Hilfen zu Kindergottesdiensten in Form von Lektionaren sowie drei Hochgebete für Messfeiern mit Kindern.