Die Sprache der Römer löste ab dem 3. Jh. Griechisch als Sprache der Liturgie in der westlichen Kirche ab. In der zweiten Hälfte des 4. Jh. schuf der hl. Hieronymus die so genannte Vulgata, die Übersetzung der Bibel ins Lateinische. Mit der Missionierung Mittel- und Nordeuropas verbreitete sich Latein und wurde zur verbindenden Sprache der Theologie und der Wissenschaft allgemein im europäischen Mittelalter bis in die Neuzeit.
Als Sprache der Messliturgie war Latein bis zur Liturgiereform verbindlich. Seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil wird die Eucharistie in der Regel in der jeweiligen Landessprache gefeiert, doch bleibt Latein die verbindende Sprache in der römisch-katholischen Kirche. So werden die Enzykliken und übrigen Apostolischen Schreiben des Papstes sowie die Dokumente der verschiedenen römischen Kongregationen in der Regel auf Latein geschrieben. Gleiches gilt für die liturgischen Bücher. Die Aufgabe der Übersetzung obliegt den Bischofskonferenzen.