Im heutigen römischen Stundengebet an Stelle der früheren Matutin (Liturgiekonstitution SC 89c). Die veränderte Gestaltung legt den Schwerpunkt durch Kürzung der Psalmodie und Erweiterung der Lesungen gegenüber der Matutin auf die geistliche Betrachtung.
Das Lektionar zum Stundenbuch bietet für jeden Tag des Jahres neben der Schriftlesung mit Responsorium so genannte Väterlesungen (Allgemeine Einführung in das Stundenbuch = AES 160 und AES 161). Zusätzlich können regional bedeutende Texte herangezogen werden (AES 162). Das rein formale Auswahlkriterium des vorbildlichen Lebens und der überragenden Lehre des Autors wird (AES 163) dahingehend ergänzt, dass insbesondere Texte genommen werden sollen, die der Auslegung der Heiligen Schrift dienen. Die Lesehore kann prinzipiell zu jeder Ta- geszeit gehalten werden, soll aber "im Chor den Charakter als nächtliches Gotteslob" beibehalten (SC 89c) und kann insbesondere vor Festen zu einer Vigil mit Cantica, Evangelium, Te Deum und Oration erweitert werden (AES 73).