Ursprünglich Ersatz für nicht vorhandene Kleriker zur Assistenz des Priesters bei der Messfeier. Bis zur Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils vertraten die Ministranten die Gemeinde in ihrer aktiven Teilnahme. So gaben sie anstelle der Gemeinde die Antwort auf die Zurufe des Priesters. Als Kleriker-Ersatz-Dienst war der Ministrantendienst nur Jungen erlaubt. Weil gemäß der Forderung der tätigen Teilnahme aller Mitfeiernden und der Aufwertung des gemeinsamen Priestertums von Laien und Priestern aufgrund von Taufe und Firmung der Assistenzdienst als eigenständiger Laiendienst verstanden wurde, war die Beschränkung auf Jungen nicht mehr haltbar, sie wurde nach harten Auseinandersetzungen 1992 von Rom aufgehoben und die Zulassung von Mädchen in das Ermessen des Ortsbischofs gestellt.
Ministranten nehmen vielfältige Aufgaben wahr: Tragen von Weihrauch und Kerzen, Schellen während des Hochgebetes, Hilfe am Altar und am Buch. Wenn kein Diakon anwesend ist, übernehmen sie zum Teil auch dessen Aufgaben, z.B. das Zurüsten des Altars oder die Be- räucherung der Gemeinde mit Weihrauch. Meist gehört zu ihren Aufgaben auch der Gabengang. Ministranten tragen eigene liturgische Gewänder.