Sonntag vor Ostern und Beginn der Karwoche. Feier des Einzugs Jesu in Jerusalem, bei dem er vom Volk als der erwartete Messias und König Israels begrüßt wurde mit Hosanna-Rufen, Kleidern, die vor ihm auf dem Weg ausgebreitet wurden, und mit dem Schwenken von Palmwedeln (vgl. u. a. Joh 12,12-19). Daher rührt der Name Palm-Sonntag. Mit dem Einzug, besonders dem Ritt auf einem Esel, wird Bezug auf den Propheten Sach 9,9 genommen, der Hosanna-Ruf ist von Ps 118, 25 f. übernommen.
Der Wortgottesdienst am Palmsonntag hat zwei Höhepunkte: An seinem Beginn steht die Segnung der Palmzweige, in unseren Breiten in der Regel Buchsbaumzweige, und die Lesung des Evangeliums vom Einzug in Jerusalem. Dem folgt die Prozession in die Kirche, die von Gesängen begleitet wird. In der Kirche folgt nun der gewohnte Ablauf des Gottesdienstes. Als Evangelium wird die Passion nach dem Evangelisten des entsprechenden Lesejahres evtl. mit verteilten Rollen gelesen. Dadurch wird der Palmsonntag als Eröffnung der Heiligen Woche hervorgehoben. Die liturgische Farbe ist ebenso wie am Karfreitag rot.
Vielerorts ist es üblich, dass die Kinder besonders geschmückte Palmbüschel vorbereiten. Die geweihten Zweige werden von den Mitfeiernden mit nach Hause genommen, um dort die Kreuze zu schmücken und auf diese Weise zu verehren.