Mit dem Begriff „Patene" (griech. patane = Schüssel) wird der Teller für das Brot bei der Eucharistiefeier bezeichnet. Patenen sind als runde, meist flache Schalen gestaltet, sodass sie die Hostien entsprechend gut aufnehmen können. Die Allgemeine Einführung in das Römische Messbuch (AEM) schreibt vor, dass alle liturgischen Gefäße aus „haltbarem und - nach dem Empfinden des jeweiligen Kulturbereichs - als edel geltendem Material herzustellen" seien (AEM 290). Damit die eucharistischen Gaben nicht durch Rostspuren verunreinigt werden, sollen oxidierende Metallgefäße in der Regel „innen vergoldet" sein (AEM 294).
Seit Ende des Mittelalters vermied man es, die Patene mit aufwendigem, aber die Purifizierung (Reinigung) behinderndem Schmuck wie Edelsteinen oder Perlen zu versehen. Meist wurde in ihren Außenrand nur noch ein kleines Kreuzchen eingraviert. Eine neue Patene wird vor der ersten Verwendung innerhalb einer Messfeier im Anschluss an die
Fürbitten geweiht (ggf. zusammen mit einem neuen Kelch; vgl.
Benediktionale, Nr. 33). Das Weihegebet ruft das Brotbrechen Jesu beim Abendmahl in Erinnerung und betont die Bestimmung der Patene für die Feier der
Eucharistie, welche allein die Hostienschale erst zum
liturgischen Gefäß macht.
Von der Eucharistiepatene zu unterscheiden ist die Kommunionpatene, welche bei der Austeilung der Mundkommunion Verwendung findet. Indem sie dem Kommunikanten unter das Kinn gehalten wird, will man verhindern, dass Hostienpartikel zu Boden fallen.
Manuel Uder