Sakramentalien

Die Kirche kennt gottesdienstliche Feiern, die keine Sakramentenfeiern sind, weil sie nicht zu den sieben Sakramenten (Taufe, Firmung, Eucharistie, das Sakrament der Versöhnung, Weihe, Ehe, Krankensalbung) gehören, die aber dennoch einen sakramentlichen Charakter haben, z.B. Beerdigungsfeiern, Segensfeiern, Prozessionen uvm. Sie sind sinnenhafter Ausdruck der liebenden und heilvollen Zuwendung Gottes zum Menschen.

In Schriftverkündigung und Zeichenhandlungen wird das Handeln Gottes erfahrbar, im Gebet drückt sich die Antwort des Menschen an Gott aus. Dass beides eng zusammengehört und uns Christen im Glauben bestärkt, sagt deutlich der heilige Augustinus: „Wir wachsen, wenn uns Gott segnet, und wir wachsen, wenn wir Gott preisen. Beides ist gut für uns." Viele der sogenannten Sakramentalien haben den Charakter von Segnungen.

Die Gaben der Schöpfung, Werke des Menschen, lebensgeschichtlich bedeutsame Zeitpunkte werden zum Anlass, sich der heilvollen Zuwendung Gottes zu erinnern und ihm im Gebet zu antworten. So sind die Sakramentalien Zeichen der Präsenz Gottes in der Welt und Einladung zu einem verantworteten Umgang mit ihr. Zu ihnen gehören u.a.: die Riten des Katechumenats, Stärkungsriten und Segnungen für Kranke, die nicht Krankensalbung sind, Taufgedächtnisfeiern, der Gebrauch des Weihwassers, Versöhnungsfeiern, die nicht sakramental sind, Agape-Feiern, Speise-Segnungen, Tischgebete, Prozessionen, Bitt-Prozessionen, die Feier der Beerdigung, Exorzismen, alle Arten von Segnungen und Segnungsfeiern.

Redaktion

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