Sterbesakramente

„Nach Empfang der heiligen Sterbesakramente" ist gelegentlich in einer Todesanzeige zu lesen. Das liturgische Buch „Die Feier der Krankensakramente" zählt dazu die Feier der Buße, der Krankensalbung und die Eucharistie als Wegzehrung. Es sind also jene Sakramente, in denen ein Mensch vor seinem Tod sich noch einmal mit seinem eigenen Leben vor Gott konfrontiert (Bußsakrament), sich in seiner schweren Lage stärken lässt (Krankensalbung) und das Brot des Lebens noch einmal als Wegzehrung für seinen letzten Gang empfängt. Im Idealfall wird die Eucharistie zusammen mit dem Sterbenden gefeiert. Das wird häufig nicht möglich sein.

Eine aufmerksame Sorge um die Kranken in der Gemeinde wird aber dazu beitragen, dass Menschen, deren Leben offenkundig zu Ende geht, durch einen Diakon oder eine/n Kommunionhelfer/in möglichst regelmäßig die heilige Kommunion gebracht wird. Auch die Feier des Bußsakraments wird heute oft nicht stattfinden, sei es weil kein Priester zur Verfügung steht, sei es weil der betreffende Mensch den Zugang dazu nicht (mehr) hat.

Umso wichtiger ist es, mit Kranken und Sterbenden so zu beten, dass sie in der allgemeinen Form, die ihnen vorgesprochen wird, auch das vor Gott tragen können, was sie vielleicht belastet. Dazu eignen sich nicht zuletzt vertraute Kirchenlieder wie „Die Nacht ist vorgedrungen" (GL 220), eines der Lieder des Vertrauens (GL 414-435), „O Welt, ich muss dich lassen" (GL 510) oder Psalmen, z. B. Ps 23, Ps 64, Ps 91, Ps 103, Ps 121, Ps 131, Ps 146.

Eduard Nagel

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