Die Tagzeitenliturgie ist eine der ältesten Liturgien der Kirche, die bis heute gepflegt wird. In der römischen Kirche war das Stundengebet zu einer (lateinischsprachigen) Kleriker- und Ordensliturgie geworden, die allen Gläubigen erst durch das Zweite Vatikanische Konzil wieder offiziell eröffnet wurde (Liturgiekonstitution, Kap. IV).
Das deutschsprachige „Stundenbuch für die katholischen Bistümer des deutschen Sprachgebietes“ (Bd. 1: Advent und Weihnachtszeit, Bd. 2: Fasten- und Osterzeit, Bd. 3: Jahreskreis) enthält für die Sonn-, Fest-, Wochen- und Heiligengedenktage die auf einen Vier-Wochen-Zyklus ausgelegten Psalmen und Cantica (weitere biblische Gesänge), Orationen und (Für-)Bitten, Kurzlesungen sowie die übrigen Bestandteile der Tagzeitenliturgie.
In das „Lektionar zum Stundenbuch“ ausgelagert sind die längeren Lesungstexte für die Lesehore (Bibelabschnitte sowie Texte bedeutender Theologen). Es umfasst 16 Hefte, aufgeteilt in zwei Jahresreihen.
Da Laien im Alltag nicht alle Horen (Gebetsstunden) beten können, erschien ein Auszug des Stundenbuchs mit Laudes, Vesper und Komplet: „Kleines Stundenbuch. Morgen- und Abendgebet der Kirche aus der Feier des Stundengebetes für die katholischen Bistümer des deutschen Sprachgebietes“ (Bd. 1-3 wie beim Stundenbuch, Bd. 4: Die Gedenktage der Heiligen).
Darüber hinaus gibt es noch die monatlich erscheinenden Gebetshefte „Magnificat“ und „Te Deum“ sowie verschiedene Smartphone-Apps.
Christoph Neuert, Trier