Hymnus, so bezeichnet nach den ersten Wörtern des ursprünglich lateinischen Hymnus. Einer der wenigen frühchristlichen nichtbiblischen Hymnen, der das Verdikt von Laodicea (um 325) überlebt hat, das sich gegen selbstgemachte Psalmen und Hymnen (psalmi idiotici) richtete. Folgt heute als fester Bestandteil einer zur Vigil erweiterten Lesehore dem Evangelium vor der abschließenden Oration (Allgemeine EInführung in das Stundengebet 73 im Widerspruch zu 68). Der letzte (neuere) Teil ab "Rette dein Volk, o Herr…" ("Salvum fac populum tuum, Domine …") kann auch weggelassen werden.
Als Teil der Vigil ist das Te Deum bereits in der Regel Benedikts aufgeführt (Regula Benedicti 11, 8). Als Lied sind die Inhalte des Te Deums in GL (1975) 706 ("Dich, Gott, loben wir") und vor allem GL (2013) 380 ("Großer Gott, wir loben dich") dem Kirchenvolk vertraut. In der mittelalterlichen Legende wird das Te Deum dem hl. Ambrosius (Ambrosianischer Lobgesang) oder dem hl. Augustinus zugeschrieben, die Herkunft liegt aber im Dunkeln.
Deutscher Text:
Dich, Gott, loben wir,
dich, Herr, preisen wir.
Dir, dem ewigen Vater, huldigt das Erdenrund.
Dir rufen die Engel alle, dir Himmel und Mächte insgesamt,
die Kerubim dir und die Seraphim
mit niemals endender Stimme zu:
Heilig, heilig, heilig,
der Herr, der Gott der Scharen.
Voll sind Himmel und Erde von deiner hohen Herrlichkeit.
Dich preist der glorreiche Chor der Apostel,
dich der Propheten lobwürdige Zahl,
dich der Märtyrer leuchtendes Heer.
Dich preist über das Erdenrund die heilige Kirche;
dich, den Vater unermessbarer Majestät;
deinen wahren und einzigen Sohn
und den Heiligen Fürsprecher Geist.
Du König der Herrlichkeit, Christus.
Du bist des Vaters allewiger Sohn.
Du hast der Jungfrau Schoß nicht verschmäht,
bist Mensch geworden,
den Menschen zu befreien.
Du hast bezwungen des Todes Stachel
und denen, die glauben,
die Reiche der Himmel aufgetan.
Du sitzest zur Rechten Gottes
in deines Vaters Herrlichkeit.
Als Richter, so glauben wir,
kehrst du einst wieder.
Dich bitten wir denn,
komm deinen Dienern zu Hilfe,
die du erlöst hast mit kostbarem Blut.
In der ewigen Herrlichkeit
zähle uns deinen Heiligen zu.