Obwohl sich die Vereinten Nationen als allein zuständig für die Frage der koreanischen Wiedervereinigung erklärten und Wahlen unter ihrer Aufsicht verlangten, gab sich Nordkorea am 4. Dezember 1947 eine sozialistische Verfassung. Am 25. Juni 1950 fielen nordkoreanische Truppen auf breiter Front nach Südkorea ein. Sie kämpften gegen UN-Truppen unter der Führung der USA, die die nordkoreanische Offensive erst kurz vor dem Fall Südkoreas stoppten und ihrerseits in einer Gegenoffensive bis Ende Oktober weite Teile Nordkoreas inklusive der Hauptstadt Pjöngjang eroberten. Nun griffen ca. 200.000 chinesische Soldaten auf der Seite Nordkoreas in die Kämpfe ein und drängten die UN-Truppen wieder nach Südkorea zurück.
Nordkorea und Südkorea
Ende November 1951 kam die Front zum Stillstand, doch die Waffenstillstandsverhandlungen zogen sich noch bis zum 27. Juli 1953 hin. Schließlich wurde die Frontlinie de facto zur Staatsgrenze, an der sich die beiden Staaten bis heute unversöhnlich gegenüberstehen, wobei Nordkorea regelmäßig Südkorea und damit letztlich die gesamte freie Welt mit seinen Atomwaffen bedroht. Dabei benutzt der nordkoreanische Diktator Kim Jong-il die Atomwaffen regelmäßig als Druckmittel gegenüber dem Westen, um von ihm Wirtschaftshilfe für sein marodes Land zu erpressen. Dabei schreckt er auch vor Machtdemonstrationen wie der nuklearen Testzündung vom Oktober 2006 oder vom Mai 2009 nicht zurück.
Ho Chi Minh und Frankreich – Vorboten des Vietnamkriegs
In Vietnam kam es 1946 wegen des Versuchs der Franzosen, ihre Kolonialherrschaft zu erneuern, unter der Führung von Ho Chi Minh zu einem Guerillakrieg, der die Franzosen 1954 zur Kapitulation und zum Rückzug aus Indochina zwang. Vietnam wurde entlang des 17. Breitengrades geteilt. 1960 begann ein intensiver Guerillakrieg Nordvietnams in Südvietnam, um dessen politisches System zum Einsturz zu bringen.
Trauma für die USA: Der Vietnamkrieg
1964 griffen die USA in den Konflikt ein, doch trotz massivster Bombardierung des Nordens sowie der Nachschublinien in Laos und Kambodscha und des Einsatzes von zeitweise 540.000 Soldaten war der Krieg für die Supermacht gegen die Guerillataktik des Nordens nicht zu gewinnen. Ab 1969 zogen die USA ihre Soldaten zurück, und in den folgenden Jahren eroberten reguläre nordvietnamesische Truppen Schritt für Schritt den Südstaat. Am 2. Juli 1976 wurden Nord- und Südvietnam unter dem Namen Sozialistische Republik Vietnam wiedervereinigt.
Rote Khmer, Pol Pot und die Boat People
Am 25. Dezember 1978 marschierten vietnamesische Truppen in Kambodscha ein und stürzten 1979 das Terror-Regime der Roten Khmer unter Pol Pot. Daraufhin kam es zum militärischen Konflikt mit China. In den 1980er-Jahren verschlechterten sich die Lebensbedingungen in Vietnam dramatisch, und es kam zu einem riesigen Flüchtlingsstrom über das Meer, die menschlichen Tragödien der Boat People erschütterten die gesamte Weltöffentlichkeit.
Vietnam beruhigt sich
Erst nach 1989, nach dem Zusammenbruch des Kommunismus und dem Rückzug aus Kambodscha, kam es allmählich zur Normalisierung der Lage. So wurde Vietnam im Januar 2007 Mitglied der Welthandelsorganisation (WTO). Staatsoberhaupt Nguyen Minh Triet besuchte im Juni 2007 als erstes vietnamesisches Staatsoberhaupt seit dem Ende des Vietnamkriegs die USA.
Kommunisten in Korea
Der Aufbau der kommunistischen Bewegung Koreas begann während der japanischen Besatzung (1910 − 1945) in der Emigration. Die »Irkutsk-Gruppe« entstand in der Sowjetunion, die »Shanghai-Gruppe« in China.
Die Teilung Koreas
Auf der Potsdamer Konferenz in Deutschland im Juli 1945 bekräftigten die Alliierten noch einmal ihre Beschlüsse der Erklärung von Kairo aus dem Jahre 1943 und garantierten die territoriale Integrität und die Unabhängigkeit Koreas. Vorgesehen war der Einmarsch sowjetischer Truppen in ganz Korea. Nach dem Abwurf der Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki entschieden die USA dann, den südlichen Teil der koreanischen Halbinsel bis zum 38. Breitengrad selbst zu besetzen.
Dien Bien Phu
Am 7. Mai 1954 erlitt Frankreich nach acht Jahren Dschungelkrieg eine vernichtende Niederlage, die mit ihrem Beispiel Befreiungsbewegungen in aller Welt in ihrem Kampf gegen die Kolonialmächte anspornte. Trotz erbitterten französischen Widerstands gelang es den Viet Minh unter General VO NGUYEN GIAP, die französische Festung Dien Bien Phu einzuschließen und zur Kapitulation zu zwingen. Damit war das Ende der französischen Herrschaft über Indochina besiegelt.
Quelle: DER GROSSE PLOETZ ATLAS ZUR WELTGESCHICHTE, 2009, Verlag Vandenhoeck & Ruprecht