Zwanzig Jahre nach der friedlichen Revolution und der Wiedervereinigung wird über die Ereignisse und Ergebnisse der Jahre 1989 und 1990 kontrovers diskutiert. Längst für überwunden gehaltene Ansichten und neue Deutungen des Vergangenen kommen dabei zu Wort.
Diejenigen, die die DDR im Nachhinein verklären oder die Wiedervereinigung als Kette von Fehlentscheidungen darstellen, prägen zunehmend die Debatte. Mit diesen Umdeutungsversuchen setzen sich in diesem Band Akteure der friedlichen Revolution und Wiedervereinigung, Bürgerrechtler, Politiker und Wissenschaftler in dreißig Thesen auseinander. Sie klären Fehlurteile auf und bauen Stereotypen ab, erinnern an den Diktatur- und Unrechtscharakter des SED-Regimes und würdigen dessen Überwindung sowie die Vollendung der deutschen Einheit.
Übersetzt von Jan Obermaier, Jürgen Spiegel
Mit Beiträgen von Hubertus Knabe, Martin Koopmann, Hanns Jürgen Küsters, Thomas de Maizière, Jack Janes, Eckhard Jesse, Tilman Mayer, Horst Möller, Konrad Weiß, Manfred Wilke, Erhart Neubert, Fritz Niedergesäß, Günter Nooke, Lutz Rathenow, Michael Richter, Matthias Rößler, Wolfgang Schäuble, Jörg Schönbohm, Wladyslaw Bartoszewski, Arnd Bauerkämper, Ulrich Blum, Wolfgang Böhmer, Karl Wilhelm Fricke, David Gregosz, Hans Jörg Hennecke, Horst M. Teltschik