Kelly, Maite
Wolffsohn, Michael
Historiker und Publizist
Frings, Thomas
Wehrmann, Ilse
Diplom-Sozialpädagogin und Erzieherin
Krumeich, Gerd
Historiker
Ars moriendi: Sterben ist eine Kunst. Und anders, als Hofmannsthals berühmter „Jedermann“ das tat, kann man sich auf das Sterben durchaus vorbereiten – ein ganzes Leben lang. Vor allem im Spätmittelalter gab es Dutzende von Todesbüchlein, Martin Luther schrieb beispielsweise einen Sermon von der Bereitung zum Sterben.
In diesem Jahr hat uns die Coronakrise das Thema Sterben und Tod mit neuer Eindringlichkeit vor Augen geführt. Ich selbst muss dabei oft an Johannes Paul II. denken, wie er in der Osterwoche 2005 noch vom Fenster aus die Menschen auf dem Petersplatz segnete; sprechen konnte er nicht mehr. Als am 2. April abends sein Todeskampf begann, stellte jemand eine brennende Kerze ins Fenster des Sterbezimmers, sie war vom Petersplatz aus gut zu sehen. Wenige Stunden später teilte dann ein Bischof mit, Johannes Paul sei „ins Haus des Vaters zurückgekehrt“, seine letzten Worte sollen gewesen sein: „Lasst mich zum Haus des Vaters gehen.“ Johannes Paul II. wusste zu sterben, wie er gelebt hatte: als ein Zeuge seines Glaubens. Es wäre schön, wenn uns das auf unserem bescheideneren Niveau ebenfalls gelänge…
DAS THEMA: Die Wurzel der Freiheit
IM WORTLAUT: Was ist großer Glaube?
RÖMISCHE NOTIZEN: Der erste Vatikan
HEILIGER DES MONATS: Begeisterter Bote
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