Kelly, Maite
Wolffsohn, Michael
Historiker und Publizist
Frings, Thomas
Wehrmann, Ilse
Diplom-Sozialpädagogin und Erzieherin
Krumeich, Gerd
Historiker
Wo war Gott in Auschwitz? Das fragten viele nach dem Zweiten Weltkrieg. Heute kann man die Frage leider neu stellen: Wo war Gott in Butscha, in Irpin, in Mariupol? Der Krieg ist zurückgekehrt nach Europa und mit ihm die Frage nach einem Gott, der offenbar nicht eingreift.
„Wie wünschte ich mir, dass für einen Augenblick alle Menschen guten Willens auf das Kreuz schauten“, rief Franziskus einmal bei einer Gebetswache für Frieden auf dem Petersplatz. Und der Papst ergänzte: „Dort (am Kreuz) kann man die Antwort Gottes ablesen: Dort wurde auf die Gewalt nicht mit Gewalt reagiert, auf den Tod nicht mit der Sprache des Todes geantwortet. Im Schweigen des Kreuzes verstummt das Getöse der Waffen und kommt die Sprache der Versöhnung, des Verzeihens, des Dialogs und des Friedens zu Wort.“
Kann das Kreuz wirklich als Antwort auf den Zynismus und Brutalität eines Krieges bestehen? Manche „Schwerter zu Pflugscharen“-Träume wirken angesichts der Bilder aus der Ukraine naiv. Aber würden wir wirklich ohne die christliche Friedensvision auskommen wollen in dem Moment, in dem bisherige Gewissheiten wegbrechen?
Ich hoffe, dass Sie bei der Lektüre dieses Heftes für sich selbst zu einer Antwort kommen auf die Gott-in-Auschwitz-Frage.
DAS THEMA: Franziskus und der Krieg
IM WORTLAUT: Gott hat einen Plan für unser Leben
RÖMISCHE NOTIZEN: Päpstliche Diplomatie
E-MAIL AN DEN PAPST: Friede ohne Druck?
WORT FÜR DEN WEG: Eure Lampen sollen brennen!
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