Anzeige: Traum vom neuen Morgen. Ein Gespräch über Leben und Glauben. Von Tomáš Halík
gemeinsam_glauben_10_2023

Nr. 10/2023

Inhalt

In dieser Nummer wird das thematisiert, was Weihnachten auszeichnet, was aber oft vergessen geht: die Gnade der Kleinheit. Die Advents- und Weihnachtszeit wird gerade dann zur Gnadenzeit, wenn wir nicht die Leistung und das Große in den Mittelpunkt stellen, sondern der Stille und dem Kleinen Platz lassen. Im Roman „Judas“ von Amos Oz (1939-2018) unterhalten sich die Protagonisten im Jahre 1959/1960 über die Frage: Was ist unmöglich, mit Macht zu erreichen? „Die Wahrheit ist, dass alle Macht der Welt den Feind nicht in einen Freund verwandeln kann. Man kann den Feind zum Sklaven machen, aber nicht zu einem Liebenden. Mit aller Macht der Welt kann man einen Fanatiker nicht zu einem aufgeklärten Menschen machen. Und mit aller Macht der Welt kann man aus einem Rachedurstigen keinen Freund machen.“ Worte, die gerade jetzt wirken. Wir können zum Frieden im Heiligen Land beitragen, wenn wir die Not der Menschen in Israel wahrnehmen, aber auch die der Menschen in Palästina. Steigen wir nicht ein in die weltweite Programmierung, die im Pro schon ein Gegen mithört. Das hindert uns, uns für die Bevölkerung in Palästina einzusetzen – dazu gehören auch die Christinnen und Christen – oder für die Bevölkerung in Israel. Setzen wir uns für die Menschen in Israel ein und für die Menschen in Palästina. Setzen wir uns für die Menschen ein, die Gott am Herzen liegen. Das ist weihnächtliches Programm für uns alle!