Anzeige: Traum vom neuen Morgen. Ein Gespräch über Leben und Glauben. Von Tomáš Halík
Titelseite von Gemeinsam Glauben 9/2024

Nr. 9/2024

Inhalt

Wer singt, betet doppelt, erklärte angeblich der heilige Augustinus, Bischof von Hippo. Der Bischof von Rom indessen, Papst Franziskus, hält sich strikt an seine informellen Ordensgebräuche: „Jesuita non cantat – Jesuiten singen nicht“, heißt es schon lange. Trotzdem lässt sich der argentinische Papst als Musikliebhaber beschreiben: Den Beweis führt Stefan von Kempis im nebenstehenden Essay, der von einem Wohnzimmer in Buenos Aires bis in den Petersdom und Nebengebäude führt. Pater Martin Werlen spricht in seiner monatlichen E-Mail an den Papst ihm einen herzhaften Dank aus; dafür nämlich, dass er das Ohr vieler Menschen für Töne geschärft hat, „die sie bisher überhört haben“.

Die römische Notiz gilt einer Heiligen, deren klingender Name geradezu eine Marke für alles geworden ist, was in der Ewigen Stadt institutionell mit Musik zu tun hat: Cecilia. Und das, obwohl wir heute nicht einmal wissen, ob sie Musik mochte, damals im 3. Jahrhundert. Cecilia starb als Märtyrerin im alten Rom. Deshalb ist sie eine Klammer zu unserer Reihe über die Seligpreisungen, in der es diesmal um das Verfolgtwerden für die Gerechtigkeit geht.