Seit das Generalsekretariat zur Vorbereitung der außerordentlichen Bischofssynode im Oktober dieses Jahres eine Umfrage unter Bischöfen und Gläubigen weltweit gestartet hat, richten sich große Hoffnungen auf dieses Bischofstreffen, das sich der Familie und ihrer vielfältigen Herausforderungen annehmen soll. Wenn sich die Familiensynode mit neuer Offenheit der Lebensrealität heutiger Menschen stellen soll und sie sich mit den Herausforderungen und Aufgaben auseinandersetzen wird, unter denen heute Ehepaare und Familien ihren Alltag zu bewältigen haben, kommen die Bischöfe nicht umhin, diese Realität auch und vor allem „gender-sensibel“ oder „geschlechterbewusst“ zu betrachten. Soll es bei der Familiensynode nicht lediglich darum gehen, sich selbstreferenziell nur der eigenen Verkündigung und Lehrtradition zu vergewissern, sondern darum, dieser Verkündigung wieder ihre orientierende Kraft und Relevanz zurückzugewinnen, muss auch deren oft sehr unterschiedliche Lebensrealität beziehungsweise ihr Verhältnis zueinander in den Blick genommen werden. Von Alexander Foitzik