Anzeige: Rom ist kein Gegner. Warum die Kirche Reformen braucht. Von Georg Bätzing
Herder Korrespondenz Dossier: Kirche in der DDR

Kirche in der DDRDossier

Inhalt
Erscheinungstermin PDF: 2018
Bestellnummer PDF: D100208

Die christlichen Kirchen standen in der ehemaligen DDR besonders unter Druck: Ihr Einfluss sollte um der kommunistischen Staatsideologie der DDR willen zurückgedrängt werden. Die dadurch verschärfte Entkonfessionalisierung prägt bis heute die Kirchenlandschaft in Ostdeutschland. Gleichzeitig ist die DDR-Regierung auf Widerstand durch die katholische und evangelische Kirche gestoßen.

Wie sah das Verhältnis von Kirche und Staat in der DDR konkret aus? Welche kirchlichen Besonderheiten gab es? Und welche Folgen erwachsen daraus für die Kirchen heute?

Wir haben Ihnen in diesem Dossier Beiträge der Herder Korrespondenz zum Thema „Die Kirchen in der DDR“ zusammengestellt.

Über dieses Paket

Blickpunkt

Essays

  • Mauerfall 1989 vor dem Brandenburger Tor
    Gratis Herder Korrespondenz Heft 9/2015 S. 470-474

    Katholiken und Protestanten im Prozess der Deutschen Wiedervereinigung 1989/90Waren die Katholiken eine schweigende Kirche?

    Bereits nach der Wiedervereinigung wurde über die Rolle der katholischen Kirche in der DDR und bei der „Wende“ diskutiert. Dabei blieben manche wissenschaftlichen Erkenntnisse unbeachtet. Hat allein die evangelische Kirche Widerstand geleistet? Wird der Vorwurf, die katholische Kirche habe zu lange geschwiegen, den damaligen geschichtlichen Bedingungen gerecht?

  • Gratis Herder Korrespondenz Heft 11/2014 S. 559-564

    Der Kirchenkampf der SED und seine Folgen bis heuteDem Glauben entwöhnt

    Die friedliche Revolution vor 25 Jahren war stark vom kirchlichen Milieu geprägt. Doch sie war vielmehr das letzte Aufbäumen volkskirchlicher Strukturen als deren Renaissance. Schon die Montagsdemos waren nicht im Kern Ausdruck des Glaubens, sondern vielmehr nutzten die Unzufriedenen die kirchlichen Freiräume und Kontakte. So sind die Spuren der von der SED in 40 Jahren betriebenen „forcierten Säkularisation“ auch 25 Jahre danach noch zu betrachten.

  • Gratis Herder Korrespondenz Heft 5/2013 S. 256-260

    Ein Film über Glaube, Macht und Wirklichkeit in Ostdeutschland„Einer trage des anderen Last“

    Auch Filme können „Erinnerungsorte“ sein. Das zeigte sich jetzt, als der 1988 erstmals gezeigte Film „Einer trage des anderen Last“ seine Wiederaufführung erlebte. In der Spätzeit der DDR thematisierte der Film die Begegnung von Christen und Atheisten in einer für damalige Verhältnisse offenen und anregenden Weise. Bald danach brach das ostdeutsche Unrechtsregime zusammen, hinterließ aber eine bis heute konfessionslose Bevölkerungsmehrheit.

  • Gratis Herder Korrespondenz Heft 4/2010 S. 198-202

    40 Jahre „Aktionskreis Halle“ im Spannungsfeld von Kirche und Staat in der DDRDen Löwen gekitzelt

    Vor 40 Jahren haben Katholiken in der DDR den „Aktionskreis Halle“ gegründet, der die Impulse des Zweiten Vatikanischen Konzils gesellschaftlich umsetzen wollte. Von der Kirchenleitung nicht anerkannt, wurde er vom Ministerium für Staatssicherheit observiert. Er ist ein Beispiel für den Beitrag der Katholiken zur Wende vor 20 Jahren.

  • Gratis Herder Korrespondenz Heft 11/2009 S. 561-565

    Wie deuten Theologen das Jahr 1989?Herausforderung Zeitenwende

    Zwanzig Jahre nach der Wende von 1989 ist es Zeit, Bilanz zu ziehen. Auch Theologen haben versucht, mit ihren Kategorien die damaligen Ereignisse zu verstehen und sich über ihre Bedeutung für Christentum und Kirche klar zu werden. Dabei zeigt sich, dass viele Chancen zu einer Neubesinnung nur unzureichend genutzt worden sind.

  • Gratis Herder Korrespondenz Heft 7/2002 S. 357-361

    Warum die Jugendweihe in Ostdeutschland noch immer floriertPositiv besetzte Familientradition

    Vor 150 Jahren tauchte erstmals der Bergriff „Jugendweihe“ für eine Feier im freireligiösen Kontext auf. Von der DDR als Kampfinstrument gegen den Einfluss der christlichen Kirchen eingesetzt, wurde die Jugendweihe zu einem selbstverständlichen Bestandteil der ostdeutschen Normalbiographie. Nach einem zahlenmäßigen Einbruch in der Zeit der Wende ist die Jugendweihe heute in den neuen Bundesländern wieder fest etabliert und erreicht etwa die Hälfte der entsprechenden Jahrgänge.

Autorinnen und Autoren

  • Fincke, Andreas

    Andreas Fincke

    Der promovierte Theologe und evangelische Pfarrer Andreas Fincke (geb. 1959) ist Hochschulpfarrer und Leiter der Evangelischen Erwachsenenbildung in Erfurt. Er war von 1992 bis 2007 wissenschaftlicher Referent an der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen (EZW), dann theologischer Referent für Grundsatzfragen im Konsistorium der EKBO. 2008 bis 2010 war er persönlicher Referent des Berliner Senators für Bildung, Wissenschaft und Forschung. Zahlreiche Veröffentlichungen zu Religions-und Weltanschauungsfragen.

  • Püttmann, Andreas

    Andreas Püttmann

    Andreas Püttmann, geboren 1964, ist Politikwissenschaftler und freier Publizist in Bonn. Zuvor war er Redakteur beim „Rheinischen Merkur“, Referent für Journalistenausbildung und Referatsleiter für Begabtenförderung der Konrad-Adenauer-Stiftung. Er berät politische und kirchliche Akteure in Grundsatzfragen, zuletzt besonders zum Rechtspopulismus und Rechtskatholizismus.

  • Garstecki, Joachim

    Joachim Garstecki

    Joachim Garstecki (geb. 1942), Dipl.-Theol., von 1971 bis 1990 Studienreferent für Friedensfragen beim Bund der Evangelischen Kirchen in der DDR, von 1972 bis 1985 Mitglied im Sprecherkreis des Aktionskreises Halle (AKH), von 1991 bis 2000 Generalsekretär der deutschen Sektion von Pax Christi, von 2001 bis 2007 Studienleiter der Stiftung Adam von Trott. Zahlreiche Veröffentlichungen zu friedensethischen und -politischen Fragen, u.a. Zeitansage Umkehr. Dokumentation eines Aufbruchs (Stuttgart 1990); als Herausgeber: Die Ökumene und der Widerstand gegen Diktaturen (Stuttgart 2007).

  • Brose, Thomas

    Thomas Brose

    Thomas Brose, geboren 1962, ist Professor für Philosophie an der Philosophischen Affiliation der Päpstlichen Universität Gregoriana in Berlin. Mitglied der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste; Vizepräsident der Guardini Stiftung; Gründer und Herausgeber der „Berliner Bibliothek. Religion – Kultur – Wissenschaft“.

  • Großbölting, Thomas

    Thomas Großbölting

    Prof. Dr. Thomas Großbölting wurde 1969 geboren und ist Direktor der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg (FZH) und Professor für Neuere Geschichte und Zeitgeschichte an der Universität Hamburg. Von 2009 bis 2020 war er Professor an der Universität Münster. Er studierte Geschichte, katholische Theologie und Germanistik.