Auch in Weißrussland zeigt sich die für die postkommunistischen Ländern typische Entwicklung einer religiösen Konjunktur zu Beginn der neunziger Jahre, die jedoch nach wenigen Jahren wieder abflaute. Für die orthodoxe Kirche stellt sich vor allem die Frage nach einer weißrussischen Identität, während die katholische Kirche mit den zahlreichen Hindernissen zu kämpfen hat, die ihr in der autoritären Präsidialdiktatur Lukaschenkas in den Weg gelegt werden. Andrea Gawrich, Mitarbeiterin am Politikwissenschaftlichen Lehrstuhl der Universität Bochum, beschreibt die kirchliche Situation.
Von Andrea Gawrich