Anzeige: Rom ist kein Gegner. Warum die Kirche Reformen braucht. Von Georg Bätzing
Herder Korrespondenz. Monatsheft für Gesellschaft und Religion 55 (2001) Heft 12

Über diese Ausgabe

Leitartikel

  • Gratis S. 595-597

    LeitartikelNicht mehr sicher

    Auch in Deutschland geht die Angst um. Obwohl wir doch den Terror des 11. Septembers nicht am eigenen Leib erfahren haben, wir bislang auch vor bioterroristischen Anschlägen verschont geblieben sind. Ein allgemeines Sicherheitsgefühl ist erschüttert und mit dem Angstfaktor muss nicht nur die deutschen Wirtschaft rechnen. Droht der Anbruch eines "Hochsicherheitszeitalters" (Matthias Horx)? Die Anschläge haben den westlichen Gesellschaften ihre Verwundbarkeit und Verletzlichkeit vor Augen geführt. Sie geben aber auch Anlass zu einer zukunftsgerichteten Selbstvergewisserung. Totale Sicherheit kann es nicht geben, mahnen in diesen Tagen Politiker und Kirchenvertreter gleichermaßen. Es geht dabei nicht darum, ein legitimes Sicherheitsbedürfnis zu diskriminieren. Wo sich dieses aber zur Illusion, zum Wahn absoluter Sicherheit steigert, verdrängte Verletzlichkeit in grenzenlose Angst umschlägt, gerät schnell die Freiheit anderer in Gefahr. Etwa wo diffuse Angst vor dem Fremden den Fremden ihre Rechte bestreiten will.

Kommentar

  • Gratis S. 598-599

    KommentarVerhärtung

    Ein EKD-Papier zum Verständnis von Kirchengemeinschaft.

  • Gratis S. 599-600

    KommentarZweischneidig

    Auch das Entwicklungsministerium steht im Kampf gegen den Terrorismus.

  • Gratis S. 600

    KommentarOdysseus

    Auszeichnung für die Bilder des Filmpoeten Theo Angelopoulos.

Aktuell

  • Gratis S. 601-603

    LERKommt die einvernehmliche Lösung?

    Zum vom Bundesverfassungsgericht gesetzten Termin Anfang November haben sich die Konfliktparteien zur „einvernehmlichen Verständigung“ bezüglich des umstrittenen Fachs „Lebensgestaltung – Religion – Ethik“ in Brandenburg bereit erklärt. Wie der Kompromiss aussehen kann, ist noch offen.

  • Gratis S. 603-605

    KindesmissbrauchVorschläge für die englische Kirche

    Innerhalb der katholischen Kirche von England und Wales ist es in den vergangenen Jahren vermehrt zu Fällen sexuellen Missbrauchs von Kindern gekommen. Eine unabhängige Kommission hat jetzt einen Bericht mit detaillierten Empfehlungen zur Vorbeugung und zum Umgang mit entsprechenden Vorwürfen vorgelegt.

Blickpunkt

  • Gratis S. 605-612

    Die Gentechnikdebatte duldet keinen AufschubBiopolitik und Ethik

    Die Diskussion über bioethische Fragen hat in Deutschland im zurückliegenden Jahr an Schärfe und Vehemenz gewonnen. Die konkreten Projekte Stammzellforschung, Präimplantationsdiagnostik (PID) und die Biopatentierung stehen zur parlamentarischen Beratung und Entscheidung an. Der Mainzer Moraltheologe Johannes Reiter informiert und bewertet.

Interview

Essays

  • Gratis S. 617-621

    Die Vollversammlung der Bischofssynode über das BischofsamtIdeal und Wirklichkeit

    Vom 30. September bis zum 27. Oktober ging es bei der Vollversammlung der Bischofssynode im Vatikan um das Amt des Bischofs selber. Das Treffen verlief nach dem üblichen, oft schon kritisierten Schema. Den Bischöfen aus allen Regionen der katholischen Weltkirche war vor allem die spirituelle Vertiefung ihres Amtes ein Anliegen, aber auch praktische Fragen der bischöflichen Amtsführung und des Verhältnisses zur Kurie kamen zur Sprache.

  • Gratis S. 621-624

    Ein Berliner Symposion über Perspektiven der Ökumene„Gemeinschaft lässt sich nicht erzwingen“

    Die Zusammenarbeit zwischen den Kirchen ist gut eingespielt, aber die Vorstellungen über das Ziel des ökumenischen Wegs von Protestanten und Katholiken liegen nach wie vor weit auseinander. Ein Symposium der beiden kirchlichen Akademien in Berlin versucht jetzt auf diesem Hintergrund die ökumenischen Spielräume auszuloten. Unser Berliner Mitarbeiter Norbert Zonker (Katholische Nachrichtenagentur) berichtet.

  • Gratis S. 624-628

    Gesellschaftliche Verunsicherung und kirchliche Erosion in der SchweizSwissair, Gotthard, Zug

    Trotz robuster Wirtschaft und stabilen politischen Verhältnissen steckt die Schweiz derzeit in einer tiefen Verunsicherung. Bewährte und symbolgeladene Pfeiler des „Musterlandes Schweiz“ sind weggebrochen oder durch die Ereignisse der letzten Monate angekratzt. In den beiden großen Kirchen setzt sich die Erosion traditioneller Kirchlichkeit fort. Angesichts wachsender Polarisierungen geraten die Kirchenleitungen in eine schwierige Lage.

  • Gratis S. 628-633

    Muslimisch-christliche Begegnung in deutschen KindergärtenSchwierige Integration

    In vielen Kindergärten in Deutschland gibt es einen hohen Anteil muslimischer Kinder. Barbara Huber-Rudolf, Leiterin der Christlich-Islamischen Begegnungs- und Dokumentationsstelle (CIBEDO) in Frankfurt, schildert anhand einer neuen Weiterbildungsreihe für Erzieherinnen, welche Klippen bei der interreligiösen Begegnung zu umschiffen sind.

  • Gratis S. 633-636

    Philosophisch-theologische Anfragen an die KybernetikIst Gott ein Software-Ingenieur?

    Die neuzeitliche Vorstellung von der Schöpfung als großem Uhrwerk ist im Informationszeitalter längst durch den Vergleich der Natur mit dem Computer modernisiert worden. Der Natur- und Technikphilosoph Hans-Dieter Mutschler unterzieht die neokybernetischen Weltdeutungsversuche einer kritischen Lektüre.

  • Gratis S. 636-639

    Kirchenlied und nationale IdentitätDas Eigene und das Fremde

    In der slowenischen Hauptstadt Ljubljana trafen sich im August dieses Jahres Experten aus 17 Ländern zu einer Tagung über den Zusammenhang von Kirchenlied und nationaler Identität. Hermann Kurzke, Professor für Neuere deutsche Literaturgeschichte in Mainz, stellt die Ergebnisse dieser Studientagung zusammen.

  • Gratis S. 639-644

    Islamische Wiederbelebung und Fundamentalismus in ZentralasienAuf schwachen Füßen

    Die aus dem Zerfall der Sowjetunion hervorgegangenen Staaten Zentralasiens sind traditionell islamisch geprägt. Die Staaten versuchen, den Islam unter Kontrolle zu halten; islamistische Bewegungen werden bekämpft. Unser Autor Hannes Schreiber (Wien) ist Mitarbeiter der österreichischen Vertretung bei der OSZE.

Autorinnen und Autoren