Gratis
S. 282-284
René Rémond ist kein unverbesserlicher Apologet von Christentum und Kirche, der nicht um die Schattenseiten beider wüsste und diese auch thematisierte (vgl. HK, Mai 1986, 221ff.). Er ist ein überaus angesehener Historiker, Mitglied der „Académie française“ und damit einer der „Unsterblichen“ innerhalb der französischen Gegenwartskultur. Bei der Aufarbeitung einer dieser Schattenseiten der Kirche, der Begünstigung von Kollaborateuren in der unmittelbaren Nachkriegszeit, war Rémond mit der Verfassung des Berichtes „Touvier“ an vorderster Stelle beteiligt (vgl. HK, März 1992, 108ff.). Von Klaus Nientiedt