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  Herder Korrespondenz. Monatsheft für Gesellschaft und Religion 56 (2002) Heft 5

Über diese Ausgabe

Leitartikel

  • Gratis S. 217-219

    LeitartikelRückkehr der Rituale

    In den Tagen zwischen Ableben und Beerdigung der englischen Königinmutter konnte sich die Welt wieder davon überzeugen, dass die Zeit der Rituale, mit denen vermeintlich Banales bedeutsam wird, keineswegs abgelaufen ist. Zunehmend mehr Menschen sind wieder empfänglich für die Überzeugung, dass einem Leben ohne Rituale etwas Entscheidendes fehlt, gar eine Verödung des Alltags droht. Unter den Gläubigen hingegen, so wird geklagt, ist die Ritenkompetenz im Abnehmen begriffen. Dabei sind Riten und Rituale in Gottesdienst und christlichem Alltag wichtiger als man zuletzt dachte - solange sie nicht zum Ritual erstarren.

Kommentar

  • Gratis S. 220-221

    KommentarTückisch

    Die Fälle sexuellen Missbrauchs bedrohen die Glaubwürdigkeit der Kirche.

  • Gratis S. 221-222

    KommentarTabu Israel

    Scharon bringt den christlich-jüdischen Dialog in Schwierigkeiten.

  • Gratis S. 222

    KommentarUnbehagen

    Im Wahlkampf wollen alle die Familie fördern.

Aktuell

  • Gratis S. 223-225

    ReligionsunterrichtReform der Lehrerbildung

    Mit einem zweijährigen Konsultationsprozess wollte die Deutsche Bischofskonferenz die Diskussion über eine Reform der Religionslehrerbildung bündeln. Er erbrachte Hinweise auf Defizite und konsensfähige Veränderungsvorschläge, die jetzt vor Ort umgesetzt werden müssen.

  • Gratis S. 225-227

    KircheZwischen Recht und Theologie

    Um Universalität und Partikularität in der Kirche ging es bei den diesjährigen „Essener Gesprächen zum Thema Staat und Kirche“. Kirchenrechtliche wie theologische, evangelische wie katholische Sichtweisen waren einbezogen.

Blickpunkt

  • Gratis S. 227-232

    Religion und Gottesfrage bei SchriftstellerInnen der GegenwartNeue Unbefangenheit

    Religion ist in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur nur ein Randthema – aber gleichzeitig lässt sich so etwas wie eine neue Unbefangenheit gegenüber Religiösem beobachten. Autoren setzen sich in autobiographischen Texten, Romanen und Gedichten mit ihrer eigenen religiös-kirchlichen Sozialisation auseinander, greifen die großen Fragen der religiösen Überlieferung in verschiedenen Verfremdungen und Spiegelungen auf, jenseits von Bekenntniszwang und kirchlicher Bindung.

Interview

  • Gratis S. 232-237

    Ein Gespräch mit dem bayerischen Landesbischof Johannes Friedrich„Um die richtige Antwort ringen“

    Wie kann die evangelische Kirche in Deutschland ihr Profil in der Öffentlichkeit stärken? Braucht sie strukturelle Veränderungen im Verhältnis von Landeskirchen und EKD, um effizienter auftreten zu können? Was wird aus dem ökumenischen Dialog zwischen Katholiken und Protestanten im Mutterland der Reformation? Darüber sprachen wir mit dem Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, Johannes Friedrich. Das Gespräch führte Ulrich Ruh.

Essays

  • Gratis S. 237-242

    Bulgarien vor dem Besuch Johannes Pauls II.Orthodoxe, Katholiken, Muslime

    Johannes Paul II. will Ende Mai zwei weitere weiße Flecken auf der Reiselandkarte seines Pontifikates getilgt haben. Am 22. des Monats bricht er in die aserbaidschanische Hauptstadt Baku auf. Der Kurzvisite in der mehrheitlich von Muslimen bewohnten Kaukasusrepublik folgt ein Besuch in Bulgarien. Dominierende religiöse Kraft dort ist die orthodoxe Kirche; die kleine katholische Minderheit bietet keinen Konfliktstoff.

  • Gratis S. 242-246

    Der Buddhismus Thailands im gesellschaftlichen WandelLand der Mönche

    Über 90 Prozent der Einwohner Thailands sind Buddhisten; das buddhistische Mönchtum ist die prägende religiöse Kraft im Land. Aber auch der Buddhismus in Thailand muss sich dem gesellschaftlichen Wandel stellen. Manche Mönche sind durch ihren Lebensstil in die Schlagzeilen geraten, während gleichzeitig Klöster und Mönche versuchen, aus der buddhistischen Überlieferung soziale Reformimpulse zu entwickeln.

  • Gratis S. 247-251

    Die theologische Unverzichtbarkeit der OpferspracheGottes äußerste Gabe

    Die Rede vom stellvertretenden Sühnetod Jesu gehört seit der Aufklärung zu den Bestandteilen des christlichen Glaubens, die man gerne entschärft oder ganz und gar für überholt erklärt. Aber die Heilsbedeutung Jesu lässt sich nicht ohne Rückgriff auf die Opfersprache aussagen und auch zur Eucharistie gehört bleibend die Dimension des Opfers. Das Christentum steht und fällt mit dem inneren Zusammenhang von Opfer, Gedächtnis und Kommunion.

  • Gratis S. 251-254

    Österreichs Katholiken zwischen Lethargie und AufgeregtheitHirten und Herde

    Von einem langweiligen Stillstand sprechen Beobachter beim Blick auf die katholische Kirche in Österreich. Gleichzeitig hat der Streit um das Jesusbuch eines Karikaturisten die Frage nach dem Christlichen in der Kultur wieder an die Oberfläche gespült. Trotz aller Schwächesymptome der Amtskirche wie der Kirchenreformbewegung lebt auch die österreichische Gesellschaft in vieler Hinsicht vom unauffälligen Einsatz vieler Christen.

  • Gratis S. 254-258

    Der Konflikt zwischen Israel und den PalästinensernSpirale der Gewalt

    Die letzten Monate haben eine massive Eskalation des Konflikts um Israel und die Palästinensergebiete gebracht: Selbstmordattentate gegen israelische Zivilisten, breit angelegter Einmarsch Israels in die Autonomiegebiete, erfolglose politische Vermittlungsbemühungen. Der folgende Beitrag zeichnet Stationen und Facetten des Konflikts vom Anfang dieses Jahres bis zur gescheiterten Powell-Mission Mitte April nach.

  • Gratis S. 258-261

    Wenn die pastorale Praxis dem CIC vorauseiltBaustelle Kirchenrecht

    Seit das Zweite Vatikanische Konzil den Versuch einer Selbstvergewisserung der Kirche in einer neuen geschichtlichen Situation unternahm, hat die Wiederentdeckung der Laien und der biblische Grundsatz vom gemeinsamen Priestertum aller Gläubigen zur Entwicklung neuer Laienämter in der katholischen Kirche geführt. Deren theologische wie kirchenrechtliche Ortsbestimmung ist jedoch hinter der pastoralen Entwicklung und Praxis zurückgeblieben. Das zeigte jetzt eine Kirchenrechtstagung in Regensburg.

  • Gratis S. 262-267

    Die Bedeutung der Finanzmärkte für die ArmutsbekämpfungUngleiche Ausgangsbedingungen

    Nutzen und Kosten der weltweiten Kapitalmärkte sind ungleich verteilt. Die armen Bevölkerungsschichten in den Schwellen- und Transformationsländern und die ärmeren Entwicklungsländer profitieren kaum von den weltweiten Finanzströmen, bei Finanz- und Währungskrisen sind sie jedoch die ersten Opfer. Um dies zu ändern, ist in den ärmeren Ländern der Aufbau eines funktionierenden nationalen Finanzsektors unverzichtbar. Ebenso bedarf es aber auch auf internationaler Ebene zusätzlicher Steuerungsinstrumente.

Autorinnen und Autoren