Anzeige: Rom ist kein Gegner. Warum die Kirche Reformen braucht. Von Georg Bätzing
  Herder Korrespondenz. Monatsheft für Gesellschaft und Religion 56 (2002) Heft 6

Über diese Ausgabe

Leitartikel

  • Gratis S. 271-273

    LeitartikelDemokratie in der Bewährung

    Am Beginn des 21. Jahrhunderts ist Europa ein Hort der Demokratie, was nach den Schrecknissen und Katastrophen des 20. Jahrhunderts alles andere als selbstverständlich ist. Intellektuelle Demokratiefeindlichkeit gibt es heute nicht. Dennoch werfen die Verschiebungen im Wahlverhalten sowie die Themen oder auch nur Ressentiments, die dabei fast überall im Spiel sind, ein Schlaglicht auf Probleme des demokratischen Systems in Europa. Die grundlegenden Fragen nach Europa, seinen Strukturen, seinem inneren Zusammenhalt und seinem Platz in der Welt werden in den nächsten Jahren neu auf die Tagesordnung kommen. Es wird um nationale Identität ebenso gehen wie um europäische Grundwerte, um Integration zugewanderter Minderheiten ebenso wie um religiös- weltanschauliche Prägungen in fragmentierten Gesellschaften. Damit stellen sich enorme politische Gestaltungsaufgaben für die demokratische Ordnung in den einzelnen Ländern wie für das demokratische Europa mit seinen Institutionen insgesamt.

Kommentar

  • Gratis S. 274-275

    KommentarVertrackt

    Der Diskussion über den Pflichtzölibat kann nicht ausgewichen werden.

  • Gratis S. 275-276

    KommentarBlickwechsel

    Frauen- und Männerverbände äußern sich zur Reproduktionsmedizin.

Aktuell

  • Gratis S. 279-281

    BußpraxisVerschärfung bei der Generalabsolution

    Mit einem Apostolischen Schreiben hat Johannes Paul II. die Vorschriften für die Generalabsolution verschärft. Die theologisch-pastorale Diskussion über Sinn und Grenzen der einzelnen Bußformen wird aber weitergehen.

Blickpunkt

  • Gratis S. 281-285

    Die vatikanische Position im NahostkonfliktFriedensappelle und Diplomatie

    Der Vatikan ist seit Beginn des jüngsten Konflikts zwischen Israel und den Palästinensern um eine Lösung bemüht, die ein friedliches Zusammenleben von Christen, Muslimen und Juden in der Region ermöglicht. Die Zukunft der immer stärker abschmelzenden christlichen Minderheit im Heiligen Land bleibt allerdings unsicher.

Interview

Essays

  • Gratis S. 277-279

    EuropaDie Bischöfe und die Jugendpastoral

    „Ein Laboratorium des Glaubens“ von Bischöfen und Jugendlichen sollte es werden: das Zehnte Symposium der CCEE Ende April in Rom. Zur Diskussion stand die Lebens- und Glaubenssituation der jungen Generation in Europa.

  • Gratis S. 291-295

    Zur Frage der eucharistischen GastfreundschaftGemeinschaft im Wort Gottes

    Zu den dornigsten Fragen im Verhältnis von katholischer Kirche und Kirchen der Reformation gehört die der eucharistischen Gastfreundschaft beziehungsweise Abendmahlsgemeinschaft. Sind nicht die theologischen wie pastoralen Argumente beider Seiten längst ausgetauscht? Wir stellen den folgenden Beitrag von Peter Knauer SJ zur Diskussion, der einen Neuansatz versucht.

  • Gratis S. 295-300

    Wohin entwickelt sich der Islam in Bosnien-Herzegowina?Nation und Religion

    Anders als in Westeuropa kann der Islam in Bosnien auf eine fünfhundertjährige Geschichte zurückblicken. Seit dem Zerfall des ehemaligen Jugoslawien findet in Bosnien-Herzegowina ein Prozess der ethnisch-nationalen Identitätsfindung statt, in dem der Islam eine wichtige Rolle spielt. Allerdings ist diese Neubelebung des Islam nicht mit muslimischem Fundamentalismus zu verwechseln.

  • Gratis S. 300-303

    Bemühungen um den interreligiösen Dialog auf europäischer EbeneErfahrungen austauschen

    Die Europäische Union hat keine rechtlichen Zuständigkeiten für den Bereich Kirchen und Religionsgemeinschaften. Aber auch auf europäischer Ebene bemüht man sich darum, Gesprächsfäden zwischen den Religionen zu knüpfen und fragt nach dem Beitrag, den diese für den weiteren Aufbau Europas leisten können. Der europäische interreligiöse Dialog kann auch zur Vernetzung lokaler Initiativen beitragen.

  • Gratis S. 303-307

    Einblicke in das Werk von Michel de CerteauGlauben nach dem Traditionsbruch

    Der französische Jesuit Michel de Certeau (1925–1986) war in vielfacher Hinsicht ein Grenzgänger zwischen alter und neuer Welt. Gut fünfzehn Jahre nach seinem Tod stößt der Mystikforscher, Geschichtstheoretiker und präzise Beobachter des alltäglichen wie des politischen Handelns auch in Deutschland auf zunehmendes Interesse.

  • Gratis S. 307-311

    Die Zen-Rezeption im ChristentumAus der Balance?

    Schon lange wird auch in vielen kirchlichen Exerzitien- und Bildungshäusern Zen-Meditation praktiziert. Der folgende Beitrag zeichnet die Rezeption dieser Meditationstechnik innerhalb des Christentums nach und stellt sich der Frage, inwieweit diese Anleihen beim Buddhismus mit den Traditionen des christlichen Glaubens vereinbar sind.

  • Gratis S. 312-316

    Neue Musik zwischen Autonomieanspruch und kirchlichen ErwartungenUngewohnte Klangwelten entdecken

    Auf Schloss Hirschberg im Altmühltal fand Ende April ein von der Deutschen Bischofskonferenz und dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken veranstaltetes Werkstattgespräch mit Komponisten statt. Es ging darum, durch Hören, Diskutieren und Liturgiefeiern Verstehensbarrieren zwischen Kirche und zeitgenössischer Musik abzubauen, mit dem Zweck einer stärkeren Sensibilisierung für Sprache, Musik und Kunst.

  • Gratis S. 316-320

    Der Kommissionsbericht zur Staat-Kirche-Entflechtung in NorwegenEnde der Staatskirche?

    In Schweden ist vor einem Jahr das Zeitalter der lutherischen Staatskirche zu Ende gegangen. Jetzt hat im Nachbarland Norwegen eine Kommmission ihren Abschlussbericht vorgelegt, der ebenfalls auf eine grundsätzliche Trennung von Staat und Kirche zielt. Die entsprechenden Vorschläge müssen den Weg durch die kirchlichen und staatlichen Instanzen gehen. Ob sie in einigen Jahren umgesetzt werden, ist noch offen.

Autorinnen und Autoren