Trotz der weiterhin beeindruckenden volkskirchlichen Strukturen in Deutschland ist der Trend absehbar: Zusätzlich zu den mehr als 100 000 Kirchenaustritten jährlich kommt hinzu, dass auch die Quote der getauften Kinder abnimmt.Angesichts dieser Entwicklung wäre es sinnvoll sich heute verstärkt Gedanken darüber zu machen, welche Aufgaben innerhalb der Kirche unverzichtbar sind, um im Vorfeld Prioritäten zu klären und tragfähige Kriterien für die dann notwendigen Entscheidungen zu entwickeln. Je früher man handelt, desto größer sind die beispielsweise die Chancen, gewisse Mindeststandards für die Umnutzung von Gotteshäusern durchzusetzen.Gerade eine Kirche mit funktionierenden Strukturen und entsprechenden Ressourcen sollte diese vorausschauend nutzen, um auch in der Zukunft noch Spielräume für Entscheidungen zu haben und auch auf neue gesellschaftliche Herausforderungen reagieren zu können.
Von Stefan Orth