Aus Sicht derer, die vom Unmut über die Verkrustungen der Liturgie der Vorkonzilszeit getrieben wurden, muss man 40 Jahre nach Verabschiedung der Liturgiereform „Sacrosanctum Concilium" von einer Erfolgsgeschichte sprechen.
Heute fällt die Bilanz freilich nicht uneingeschränkt euphorisch aus. Faktisch existierende Missstände sind nicht zu leugnen. Die Fehlentwicklungen sind jedoch nicht in einem Strukturfehler der Liturgiereform des Konzils begründet, sondern gehören zu den Nachlässigkeiten bei ihrer Umsetzung. Die Liturgie wird sich - nicht zuletzt deshalb - weiter wandeln müssen.
Von Stefan Orth