Anzeige: Rom ist kein Gegner. Warum die Kirche Reformen braucht. Von Georg Bätzing
  Herder Korrespondenz. Monatsheft für Gesellschaft und Religion 59 (2005) Heft 11

Über diese Ausgabe

Leitartikel

  • Gratis S. 541-543

    LeitartikelMissionsmüdes Deutschland?

    Gerade im Vorfeld des Kölner Weltjugendtags ist die Klage über den fehlenden missionarischen Elan der deutschen Katholiken kräftig angeschwollen. Entsprechend setzte man große Hoffnungen in das evangelisierende Potenzial des 20. Weltjugendtreffens. Selbstredend aber hat die Kirche hierzulande nicht jetzt erst begonnen, über Mission, Neu- beziehungsweise Erstevangelisierung nachzudenken. Seit einigen Jahren schon versuchen die deutschen Bischöfe, dem missionarischen Anliegen einen Spitzenplatz auf der pastoralen Agenda zu verschaffen.Bislang konnten jedoch die zahlreichen Appelle und Beschwörungen, theologischen Klärungs- und Erklärungsversuche offenkundig den vielfach diagnostizierten Vorbehalt, die Unsicherheit gegenüber der Mission im eigenen Land nicht zerstreuen. Sicherlich gibt es Vorbehalte gegenüber dem geforderten missionarischen Aufbruch, die sich aus einem Missverständnis von Mission als Indoktrination und Vereinnahmung oder einer bestimmten zeitgenössischen Geisteshaltung nähren. Vielleicht sind auch Minderwertigkeitskomplexe, eine resignative Grundstimmung mitverantwortlich, vielleicht auch falsche Scham und Bescheidenheit. Ein Gutteil der Vorbehalte gegenüber den vielfältigen Missionsappellen rührt aber auch aus der Unsicherheit, welche Vorstellung, welche Vision von Kirche, von Christentum in unserer Gesellschaft des 21. Jahrhunderts dem geforderten missionarischen Aufbruch die Richtung geben soll. Es kann doch nicht darum gehen, nur Vergangenes und Verlorenes wiederherzustellen, den Impuls zur Evangelisierung aus Verlust- und Minderheitserfahrungen zu nähren.

    Themenpaket: Missionarische Pastoral für Deutschland

Kommentar

  • Gratis S. 545-546

    KommentarImpuls

    Katholische Laien sorgen sich um das europäische Projekt.

  • Gratis S. 546

    KommentarGebrochene

    Die heikle Botschaft der diesjährigen Aktion zum Weltmissionssonntag.

Aktuell

  • Gratis S. 549-551

    Kirche40 Jahre deutschpolnische Versöhnungsschreiben

    Die katholische Kirche in Deutschland und Polen hat am 40. Jahrestag des historischen Briefwechsels der Bischöfe in einer gemeinsamen Erklärung ihren Versöhnungswillen erneuert. Derzeit werden die partnerschaftlichen Beziehungen beider Länder auf manche Probe gestellt.

Blickpunkt

  • Gratis S. 551-555

    Dreißig Jahre nach dem Synodenbeschluss „Kirche und Arbeiterschaft“Fortwährendes Unverständnis

    Ein „fortwirkender Skandal“ sei es, dass die Kirche die Arbeiterschaft verloren habe, heißt es in dem vor dreißig Jahren verabschiedeten Beschluss „Kirche und Arbeiterschaft“ der Würzburger Synode. Auch wenn es heutzutage kein öffentliches Ärgernis mehr darstellt, bleibt abhängige Erwerbsarbeit in der Kirche fortwährend unverstanden. So werden auch die gewaltigen Veränderungen in der Erwerbsarbeit nicht registriert.

Interview

Essays

  • Gratis S. 560-563

    Jugendkirchen tasten sich auf Neuland vorErgänzung, nicht Ersatz

    Die Bewegung der so genannten Jugendkirchen versteht sich als jugendpastorale Avantgarde. Sie will sich vorrangig Jugendlichen zuwenden, die nicht kirchlich sozialisiert sind oder sich von der herkömmlichen kirchlichen Jugendarbeit nicht angesprochen fühlen. In Konzept, Ausstattung und Größe der einzelnen Projekte bestehen derzeit allerdings große Unterschiede.

  • Gratis S. 563-567

    Die Romane Dan Browns als Herausforderung für Kirche und TheologieScharlatanerie oder neue Religion?

    Mit Phantasy-Literatur à la Harry Potter, populären Historienromanen und dem postfeministischen Beziehungsroman hat sich ein neues Literatur-Genre etabliert, das vor allem eine gehobene mittlere Bildungsschicht, bestimmte Sehnsüchte und Erwartungen anspricht. Die größten Erfolge feiern hier die Bücher von Dan Brown. Kirche und Theologie sollten sich mit diesem Phänomen offen und kritisch auseinandersetzen.

  • Gratis S. 572-576

    Der Umgang mit überzähligen Kirchen treibt Architekten und Theologen umZwischen Aufbruch und Abriss

    Wenn heute Architekten mit Theologen über den Kirchenbau diskutieren, stehen immer seltener spektakuläre Neubauten im Mittelpunkt. Auch auf dem 25. Evangelischen Kirchbautag in Stuttgart hat sich in den Vordergrund geschoben, wie mit Kirchengebäuden umzugehen sei, die nach der Zusammenlegung von Gemeinden aus finanziellen Gründen nicht mehr gehalten werden können.

  • Gratis S. 581-585

    Ägyptens Christen nach der Wiederwahl Mubaraks„Wir sind ein Volk!“

    In Ägypten wurde diesen September Präsident Mubarak erneut im Amt bestätigt. Die koptische Kirche sprach sich sehr deutlich für die Wiederwahl des Staatspräsidenten aus. Sie sieht in Mubarak einen Schutzschild gegen den wachsenden Einfluss islamischer Strömungen, die Ägypten in einen Gottesstaat verwandeln möchten.

  • Gratis S. 586-589

    Was von Dietrich Bonhoeffer (1906–1945) bleibtPosthum geboren

    Vor 60 Jahren, am 9. April 1945, wurde Dietrich Bonhoeffer in Flossenbürg ermordet, am 4. Februar 1906 war er in Breslau geboren worden. Die Nachfrage nach seinen Texten ist ungebrochen, verkennt aber oft genug die Radikalität seiner Theologie. Dabei ist diese heute aktueller denn je.

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