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S. 271-273
Zeitgeist und Heiliger Geist müssen keine Gegensätze sein. Natürlich ist es für das Christentum überlebensnotwendig, dass die geschichtliche Tiefe von Lehre und Liturgie bewahrt bleibt und diese deshalb nicht einfach in immer kürzer werdenden Abständen dem Gusto der Zeit angepasst werden. Aber wo Kirche für ihre eigene Anliegen werben will, wird es darauf ankommen, im diffusen Zeitgeist selbst die Anknüpfungspunkte zu suchen, die dem verkündigten Evangelium zu der ihm eigenen Überzeugungskraft verhelfen. Von Stefan Orth