Anzeige: Rom ist kein Gegner. Warum die Kirche Reformen braucht. Von Georg Bätzing
  Herder Korrespondenz. Monatsheft für Gesellschaft und Religion 60 (2006) Heft 3

Über diese Ausgabe

Leitartikel

  • Gratis S. 109-111

    LeitartikelKampf der Unkulturen

    Der Karikaturenstreit hat die Welt in Atem gehalten: Auf eine bewusste Provokation hin kam es zu gesteuerten, gewalttätigen Protesten. Die Auseinandersetzungen sind ein Lehrstück für die Instrumentalisierung weltanschaulicher Konflikte. Die christliche Solidarität angesichts der verletzten religiösen Gefühle von Muslime ist vor diesem Hintergrund zu begrüßen. Es wäre allerdings fatal, wenn man dadurch jenen bewusst oder unbewusst Schützenhilfe gibt, die für ein vormodernes Politikverständnis werben. Gerade um eines gemeinsamen Zusammenlebens willen müssen die Forderungen nach mehr Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechten im Kontext religiöser Überzeugungen neu diskutiert werden.

Kommentar

  • Gratis S. 112-113

    KommentarKinder, Kinder

    Die katholische Kirche angesichts der Neuorientierung in der Familienpolitik.

  • Gratis S. 113

    KommentarKonvertit

    Neuer Vorsitzender für den Zentralrat der Muslime in Deutschland.

Aktuell

Blickpunkt

  • Gratis S. 119-123

    Zur Diskussion über Besessenheit und ExorzismusDas Böse und die Psychiatrie

    Der Exorzismus hat wieder Konjunktur, nachdem in kurzer Folge zwei Kinofilme über den 30 Jahre zurückliegenden „Fall Anneliese Michel” produziert worden sind. In Deutschland haben die damaligen Ereignisse in Klingenberg zu einer besonderen Sensibilität bei diesem Thema geführt. Wie ist Menschen zu helfen, die sich heute vom Bösen bedroht fühlen beziehungsweise sich als „besessen” erleben?

Interview

Essays

  • Gratis S. 128-133

    Bioethik und Biopolitik in der großen KoalitionWie geht es weiter?

    Biopolitische Baustellen gibt es viele: Sterbehilfe, Patientenverfügung, Gendiagnostik, Stammzellforschung. Die wichtigsten Vorarbeiten hat die Enquete-Kommission „Ethik und Recht der modernen Medizin“ geleistet. Die vorzeitige Bundestagswahl hat auch dieser Kommission ein abruptes Ende bereitet. Wie geht es mit der Bioethik und Biopolitik weiter?

  • Gratis S. 133-137

    Kirchenmusik zwischen Sparkurs und KreativitätStreichkonzert mit Dissonanzen

    Die kirchliche Finanzmisere verschont auch die „Musik zur Ehre Gottes“ nicht. Immer häufiger wird gefragt, was wir uns musikalisch eigentlich noch leisten wollen und können. Gemeinden sind ähnlich verunsichert wie die Studierenden des Faches Kirchenmusik, die um ihre Berufsaussichten bangen.

  • Gratis S. 137-141

    Bildung als sozialethische und sozialpolitische HerausforderungSchlüssel zur Welt

    Bildung stellt eine zentrale soziale Frage der Gegenwart dar. Zweimal hat daher auch das Zentralkomitee der deutschen Katholiken in den letzten Monaten zu bildungsrelevanten Themen Stellung bezogen, zur Frage von Studienbeiträgen und zum Zusammenhang von Bildungsbeteiligung und Erwerbsbeteiligung.

  • Gratis S. 141-145

    Entwicklungen in der neutestamentlichen ForschungJesus im Fokus der Theologie

    Wie ist das Verhältnis zwischen der geschichtlichen Gestalt Jesus von Nazaret und dem Christus des Glaubens zu bestimmen? Welche Bedeutung hat die Rückfrage nach Jesus für Theologie und Kirche? Wie ist dabei methodisch vorzugehen? Diese Fragen sorgen nach wie vor für Kontroversen in der Forschung am Neuen Testament.

  • Gratis S. 145-149

    Ignatianischer Geist im kirchlichen Leben heuteOffenheit, Bildung, Dialog

    Das Jahr 2006 ist für den Jesuitenorden ein besonderes: Am 31. Juli jährt sich der Todestag seines Gründers zum 450. Mal. Außerdem feiert man die 500. Geburtstage zweier bedeutender Jesuiten der Anfangszeit: Franz Xaver (geb. 7.4.1506) und Peter Faber (geb. 13.4.1506). Welches ignatianische Erbe prägt heute die Kirche?

  • Gratis S. 153-157

    Christen, Muslime und Demokratie im TschadKoexistenz ist möglich

    Der Tschad liegt an der Nahtstelle zwischen dem muslimischen und dem eher christlich geprägten Teil Afrikas. Eine Untersuchung ergab: Sowohl Muslime wie Christen im Land zeichnen sich durch ein hohes Maß an Religiosität aus; gleichzeitig ist die Bereitschaft zu einem friedlichen Zusammenleben ausgeprägt. Demokratische Einstellungen sind trotz unsicherer Zukunftsperspektiven weit verbreitet.

  • Gratis S. 157-160

    Neue Forschungen zur kirchlichen BuchzensurNicht nur verbotene Bücher

    Das Langzeitprojekt „Römische Inquisition und Indexkongregation“ der Deutschen Forschungsgemeinschaft untersucht die Buchzensur der römischen Kurie. Die Ergebnisse für das 19. Jahrhundert stellten der Münsteraner Kirchenhistoriker Hubert Wolf und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einem internationalen Symposion vor.

Autorinnen und Autoren